Klimaschutzpotenziale der Kreislaufwirtschaft für Deutschland wurden im Rahmen einer Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes durch das ifeu Heidelberg in Zusammenarbeit mit Öko-Institut e. V. und ARGUS Berlin ermittelt. Die Bilanzierung erfolgt mittels Ökobilanzmethode der Abfallwirtschaft, wodurch die Gesamtheit der Emissionen aus der Abfallbehandlung sowie auch die Leistungen durch die Erzeugung von zusätzlichen Nutzen (Sekundärprodukte, Energie) gezeigt werden können. Der Beitrag stellt Ergebnisse für Siedlungsabfälle und Lebensmittelabfälle (Sonderbilanzraum) vor: bestehende Treibhausgas(THG)-Entlastungspotenziale für das Jahr 2017 und künftige mögliche Beiträge für das Zieljahr 2030. Für Lebensmittelabfälle ist zudem der mögliche Beitrag durch Lebensmittelabfallvermeidung dargelegt.
Aufgabe im Projekt „Ermittlung der Klimaschutzpotenziale in der Kreislaufwirtschaft für Deutschland und die EU“ war die Untersuchung der abfallwirtschaftlichen Ist-Situation und des potenziellen künftigen Klimaschutzbeitrages vor dem Hintergrund politischer und rechtlicher Rahmenbedingungen. Mit Projektbeginn im Januar 2019 wurde als Basisjahr mit den neuesten verfügbaren Daten das Jahr 2017 festgelegt. Als Zieljahr für künftige Beitrage wurde 2030 vereinbart. Neben dem Herkunftsbereich Siedlungsabfälle sind Lebensmittelabfälle als Sonderbilanzraum umfassender und Produktions- und Gewerbeabfälle sowie Bau- und Abbruchabfälle überschlägig untersucht. Die Bilanzierung erfolgte mittels der Ökobilanzmethode der Abfallwirtschaft nach Abfallarten. Das heißt, dass für jede Abfallart eine eigene geschlossene Bilanz durchgeführt ist. Hierdurch können für jede Abfallart die Beiträge analysiert und mögliche Optimierungen identifiziert werden. Auch wurde dieses Vorgehen in der Vorgängerstudie angewendet (Dehoust et al. 2010), sodass eine gewünschte Vergleichbarkeit möglich war.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 34. Abfall- und Ressourcenforum 2023 (April 2023) | |
Seiten: | 10 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 5,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Regine Vogt | |
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Klimaneutralität erreichen und Industriestandort bleiben – Eine Kreislaufwirtschaftsstrategie für Deutschland
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Dieser Beitrag stellt die Sicht der Kreislauf- und Entsorgungsbranche dar: In Zukunft Klimaneutralität zu erreichen und dabei Industriestandort zu bleiben bedarf einer klugen Transformation unserer Wirtschaft. Um dies zu ermöglichen, braucht Deutschland eine praxisnahe und ambitionierte nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie. Zentral sind dabei die Verzahnung von Kreislaufwirtschaftspolitik und Rohstoffstrategie, die Einbettung der nationalen in die europäischen Aktivitäten, ein Eingehen auf stoffstromspezifische Herausforderungen insbesondere in den Bereichen Metalle, Mineralik und Kunststoffe sowie die Schaffung unverzichtbarer Rahmenbedingungen für die Unternehmen der Kreislaufwirtschaft.
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Produkte und Innovationen aus der Chemie sind an vielen Stellen der Schlüssel für eine klimaneutrale Zukunft.
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Fast ein Viertel aller seit 1990 in Deutschland vermiedenen Treibhausgas-Emissionen gehen auf das Konto der Abfallwirtschaft. Das Potential ist längst noch nicht ausgeschöpft.
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Perspektiven der thermischen Abfallbehandlung vor dem Hintergrund BEHG und Klimaschutz
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Beginnen wir mit Zitaten von MdB Lisa Badum (Bündnis 90/Die Grünen) zur Aussprache zum Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) im Bundestag am 20.10.2022: „Zuletzt mein Tipp, um öfter glücklich zu sein, liebe Kolleginnen und Kollegen [an die CDU/CSU gerichtet]: Nicht einfach nur mit den Unternehmen in der Wirtschaft reden, die noch in der Vergangenheit hängen, sondern auch mit denen, die schon auf dem Pfad der Klimaneutralität sind, mit den Pionieren.