Herausforderungen und Hemmnisse für die Kreislaufwirtschaft

Das KrWG denkt von der Sammlung und deren Organisation her. Es sollte vom Produkt und Sekundärrohstoff, dem Erzeugnis des Aufbereitungsprozesses, ausgehend gedacht werden. Um Kreislaufwirtschaft realisieren zu können, geht es um die Produktverantwortung und um das Produktdesign.

Wenn es im Einzelfall nicht möglich ist, marktfähige Erzeugnisse in den Stoffkreislauf zurückzuführen, bleibt die schadlose und energieeffiziente energetische Verwertung als umweltverträgliches Behandlungsverfahren von Abfällen. Recycling ist kein Selbstzweck. In der Kreislaufwirtschaft ist Abfall nur eine notwendige Übergangsphase. Das heißt, Abfall ist ein notwendiger Teil des Kreislaufs, sodass Abfall nichts „Schlechtes“ ist, der „stigmatisiert“ werden sollte. Die Bewirtschaftung von Abfall ist in der Kreislaufwirtschaft notwendig und sollte genauso „normal“ werden, wie der Umgang mit „Neuware“.

Die Entsorgungswirtschaft kann weder den Umfang der Abfallmenge noch die Zusammensetzung der Altprodukte und Abfälle beeinflussen, die ihr am Ende des Produktlebenszyklus als Abfall überlassen werden.

Recycling ist ein Mittel der Kreislaufwirtschaft, aber kein Selbstzweck. Nach Einschätzung der DGAW ist die Recyclingquote als pauschaler Erfolgsmaßstab ungeeignet und nicht zielführend. Die DGAW unterstützt Verfahren, die sich auf neue Messgrößen stützen, wie z. B. die „Substitutionsquote“ oder die „Wiedereinsatzquote“. Obwohl die sogenannten kritischen Rohstoffe von besonderer Bedeutung sind, werden diese noch nicht einmal namentlich erwähnt, geschweige denn zurückgewonnen. Das Ziel muss sein, dass gerade diese Stoffe wieder in den Wirtschaftskreislauf integriert werden.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 34. Abfall- und Ressourcenforum 2023 (April 2023)
Seiten: 17
Preis inkl. MwSt.: € 8,50
Autor: Dr.-Ing. Alexander Gosten

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