Stand und Perspektiven der Deponiewirtschaft in Deutschland

Unter Einbeziehung der Planungen und der bereits im Genehmigungsverfahren befindlichen Vorhaben ist bundesweit gegenüber den Vorjahren eine leichte Verbesserung der Deponiesituation zu verzeichnen. Die Bemühungen einiger Bundesländer, neuen Deponieraum zu schaffen, waren vielfach erfolgreich. Dennoch besteht in den meisten Bundesländern – zumindest regional – ein unveränderter Bedarf an neuem Deponieraum. Dies führt zum Teil zu erheblichen Mehrkosten, die sowohl durch zunehmende Transportentfernungen als auch durch eine Erhöhung der Deponieentgelte entstehen können.

Mögliche künftige und zusätzliche Stoffstromverschiebungen in Richtung Deponie, z. B. durch die Mantelverordnung oder durch Verschärfung des Boden- und Wasserrechts, würden die Deponiekapazitäten jedoch zusätzlich belasten. Für den potenziellen Wegfall der Verfüllung in Abgrabungen und auf Halden muss Vorsorge getroffen und in überschaubaren Zeiträumen neuer zusätzlicher Deponieraum geschaffen werden. Angesichts der Größenordnungen der künftig notwendigen Deponiekapazitäten ist dies eine große Herausforderungen für die Bundesländer, die weiterhin auf diesen Entsorgungsweg angewiesen sein werden.

Trotz der in der jüngeren Vergangenheit erzielten Erfolge bei der Schaffung neuer Deponiekapazitäten müssen, angesichts der üblichen Genehmigungs- und Realisierungszeiten, Planungen für weitere Deponiekapazitäten möglichst zeitnah in Angriff genommen werden, um dauerhaft auch die Sicherheit für die Entsorgung von Abfällen auf den Deponien gewährleisten zu können.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 34. Abfall- und Ressourcenforum 2023 (April 2023)
Seiten: 32
Preis inkl. MwSt.: € 16,00
Autor: Hartmut Haeming

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