Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit und Klimaschutz am Beispiel des Rhein-Hunsrück-Kreises

Mit der Agenda 2030 gaben sich die Vereinten Nationen im Jahr 2015 ein Rahmenwerk, um bis 2030 weltweiten Fortschritt mit dem Schutz der Umwelt und sozialer Gerechtigkeit in Einklang zu bringen. Kernstück sind dabei 17 Nachhaltigkeitsziele, die wesentliche Kriterien für die nachhaltige Entwicklung bilden. Die Ziele stellen Prioritäten für die Staaten dar, die sie beschlossen haben und sollen somit auch insbesondere das Handeln der kommunaler Unternehmen anleiten. Die Nachhaltigkeitsziele spielen daher insbesondere auch bei der Bewertung des Beitrags kommunaler Unternehmen zur nachhaltigen Entwicklung eine wichtige Rolle.

Der Rhein-Hunsrück-Kreis, aber auch die Rhein-Hunsrück Entsorgung als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger des Landkreises haben in den letzten zwei Jahrzehnten bereits entscheidende Impulse für eine erfolgreiche Nachhaltigkeitsstrategie gesetzt. Darauf wollen sich alle Beteiligten aber nicht ausruhen, sondern sich auch in Zukunft für einen schonenden Umgang mit den wertvollen Rohstoff- und Energiereserven, für Klima- und Ressourcenschutz und eine gemeinwohlorientierte Kreislaufwirtschaft einsetzen.

1 Einleitung

Der Rhein-Hunsrück-Kreis (RHK) mit einer Größe von ca. 997 km2 ist eine ländlichstrukturierte Gebietskörperschaft im nördlichen Rheinland-Pfalz mit derzeit ca.103.000 Einwohnern, die in 137 Ortsgemeinden leben. Die Kreislaufwirtschaft spielt bei der überaus positiven Entwicklung des Landkreises im Hinblick auf die Themenfelder erneuerbare Energien, Klimaschutz und Nachhaltigkeit eine durchaus prägende Rolle. Nachdem über 30 Jahre zahlreiche abfallwirtschaftliche Dienstleistungen von privaten Dritten ausgeführt wurden, entschieden sich die politischen Entscheidungsträger 2004 für die Gründung eines Kommunalunternehmens. Dies war die Geburtsstunde des neuen öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgers, der Rhein-Hunsrück Entsorgung(RHE), die ab 2006 zunächst mit der Abfuhrlogistik von Rest-, Bio- und Sperrmüll sowie Papier begonnen hat. Aufbauend auf diesen erfolgreichen Start begann daneben vor über zehn Jahren der Einstieg in den Geschäftsbereich erneuerbare Energien. Inzwischen versorgt die RHE mit drei eigenen Heizzentralen verschiedene Schulzentren mit angeschlossenen Hallenbädern sowie zwei Seniorenheime mit Wärme aus aufbereitetem Baum- und Strauchschnitt.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 33. Abfall- und Ressourcenforum 2022 (April 2022)
Seiten: 9
Preis inkl. MwSt.: € 4,50
Autor: Thomas Lorenz

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