Die Bioabfallverordnung (BioAbfV) wird derzeit (Stand: 28.02.2022) im Rahmen der Verordnung zur Änderung abfallrechtlicher Verordnungen geändert. Ziel dieser „kleinen“ Novelle der BioAbfV ist vor allem, den Eintrag von Kunststoffen und anderen Fremdstoffen in die Umwelt bei der bodenbezogenen Verwertung von Bioabfällen deutlich zu reduzieren. Die Verordnung wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2022 im Bundegesetzblatt verkündet werden. Aus fachlicher Sicht ist die derzeitige BioAbfV, auch nach Verkündung der aktuellen „kleinen“ Novelle, umfassend zu überarbeiten, weshalb Arbeiten für eine Neufassung der BioAbfV in dieser Legislaturperiode angestrebt werden.
1 Einleitung
Auf der Grundlage des damaligen Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes wurde die Bioabfallverordnung (BioAbfV) im Jahr 1998 erstmalig erlassen. Im Jahr 2012 wurde sie im größeren Umfang überarbeitet. Die BioAbfV gibt den Rahmen für eine umweltverträgliche Verwertung von getrennt erfassten Abfällen mit hohen organischen Anteilen(Bioabfälle) zu Düngezwecken auf landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich und gärtnerisch genutzten Böden vor. In der BioAbfV werden insbesondere Anforderungen an die Seuchen- und Phytohygiene, biologische Stabilisierung, höchstzulässige Schadstoffund Fremdstoffgehalte, Aufbringungshöchstmengen sowie Qualitätskontrollen, Dokumentations- und Nachweispflichten geregelt. Damit soll eine hochwertige stofflicheVerwertung von Bioabfällen gewährleistet und negative Auswirkungen der Bioabfallverwertung auf Böden, Tiere und Pflanzen durch Schadstoffe oder Krankheitserreger vermieden werden. Damit soll(te) auch die Akzeptanz bei den Abnehmern, insbesondere Landwirtschaft und Gartenbau, der anfangs im Wesentlichen durch Kompostierung und später zunehmend durch Vergärung behandelten Bioabfälle gesteigert werden.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 33. Abfall- und Ressourcenforum 2022 (April 2022) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Ireen Kamprad Dipl.-Umweltw., Dipl.-Wirt. Ing. Hans-Peter Ewens Stephan Dreyer | |
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Weiterentwicklung der Bioabfallerfassung in Baden-Württemberg
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2024)
Mit dem Abfallwirtschaftsplan 2015 hatte sich das Land Baden-Württemberg für die Erfassung und Verwertung der häuslichen Bioabfälle ehrgeizige Ziele gesetzt, um die noch ausstehende vollständige flächendeckende Erfassung dieser Abfälle zu erreichen und mit dem Ausbau der dafür erforderlichen Verwertungsinfrastruktur eine hochwertige energetische und stoffliche Verwertung sicherzustellen.
Schließung von Stoffkreisläufen am Beispiel von HTC-Brennstoffen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2015)
Die Umsetzung des politischen Ziels der Kreislaufwirtschaft hängt wesentlich davon ab, ob Recyclingprodukte auch als solche und nicht etwa als Abfall eingestuft werden. Gerade bei neuen, effizienten Verwertungsverfahren ist es für die Durchsetzung wichtig, dass die Outputs als Produkte vermarktet werden können. Am Beispiel von Biobrennstoffen aus hydrothermaler Karbonisierung wird untersucht, inwieweit die Regelungen zum Ende der Abfalleigenschaft im geltenden Kreislaufwirtschaftsrecht die Anerkennung von Recyclingprodukten fördern.
Compost-like material or thermal valorization – impact on MBT Plant economics and environmental aspects – Case studies in Portugal and UK
© Wasteconsult International (5/2015)
The paper focuses on the utilisation of the solid product from the biological Treatment stages of three MBT Plants which treat the organic fraction of MSW by means of wet mechanical pre-treatment units followed by anaerobic digestion. The experiences of two MBT Plants in Portugal (CVO Valorlis and CVO Suldouro) which produce compost-like material are contrasted with the experiences at the MBT Bredbury Parkway (UK) which, by drying the digested solids, produces a RDF with low calorific value for further use in thermal valorisation. The impact of these two different approaches on the operating costs for the treatment of the digested solids as well as the environmental aspects for both valorization paths is discussed.
Interkommunale Zusammenarbeit im Rahmen der Plattform Bioabfall
© Universität Stuttgart - ISWA (10/2014)
I. Vorstellung der Modelle
II. Rechtsfragen
1. Vergaberechtliche Bewertung
2. Kartellrechtliche Bewertung
3. Kommunalrecht
4. Steuerliche Aspekte
5. Gebühren- und Preisrecht
III. Ergebnis
Mechanical Biological Treatment (MBT) in the UK - A personal view -
© Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung ASA e.V. (9/2012)
I should first point out that I am presenting as an individual not on behalf of my current employer. That is why my slides are branded “Happy Algernon” -this is the company that kindly put the presentation pack together for me. The presentation will explore:- The background of the three major project areas I have worked in that have helped shape my thoughts on MBT. Some of the relevant statistics for the UK and the definition of MBT (for the purposes of this presentation). The reasons why I believe MBT has emerged as being a lead technology for the treatment of MSW. What the future is likely to hold for MBT. The first two areas I worked in were Hampshire and West Sussex which are both Counties on the South Coast of England.