Umbau einer MBA-Anlage zur Sortierung von Gewerbeabfällen am Beispiel der MBA Pohlsche Heide

Wesentlicher Anlagenteil der MBA Pohlsche Heide ist seit der Inbetriebnahme im Jahr 2005 eine Behandlungslinie ausschließlich für Gewerbeabfälle. Der Schwerpunkt dieser Anlage lag auf der Ausschleusung von Metallen und der Produktion von Ersatzbrennstoffen für das eigene HKW in Minden. Im Zuge der anstehenden grundsätzlichen Reinvestition, aufgrund des Zustands und Alters der Anlagentechnik, sollte dem aktuell am Markt verfügbaren Verfahren Rechnung getragen werden. Die ab dem 01. Januar 2019 zur Einhaltung der Gewerbeabfallverordnung geltenden Mindestanforderungen müssen von der neuen Anlage erfüllt werden. Die zu erreichenden Quoten galten ebenfalls als eine Vorgabe. Das Bauen im Bestand, bei Weiterbetrieb der Hausmüllaufbereitungsanlage, und der Teilbetrieb der Gewerbemüllaufbereitung galten als Herausforderung.

Die MBA Pohlsche Heide wurde 2005 am Standort der Deponie Pohlsche Heide in Hille von der GVoA (jetzt KAVG) in Betrieb genommen. In der Anlage werden seitdem Hausmüll (HM) und Gewerbeabfälle (GA) aufbereitet. Die Gewerbeabfallaufbereitung wurde mehrfach umgebaut. Im derzeitigen Betrieb besteht die GAAufbereitung aus einer Vorzerkleinerung mit Absiebung eines Unterkorns zur biologischen Behandlung und anschließender Fe- sowie NE-Metallabscheidung. Die zerkleinerten und von Metallen und Störstoffen entfrachteten Gewerbeabfälle werden anschließend verladen und als Ersatzbrennstoffe < 150 mm zur energetischen Verwertung in das eigene Heizkraftwerk abtransportiert. Circa 75 % des Gewerbemülls werden zu EBS. Auf der nachfolgenden Übersichtskarte sind der Standort MBA Pohlsche Heide und die Lage der vorhandenen GA-Aufbereitung dargestellt...



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 31. Abfall- und Ressourcenforum 2019 (April 2019)
Seiten: 11
Preis inkl. MwSt.: € 5,50
Autor: Dipl.-Ing. Thomas Kropp

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