Dieser Beitrag stellt ein Update gegenüber der geschilderten Deponiesituation im Vorjahr 2018 dar. Deponien stehen unverändert am Ende der Entsorgungskette. Immer dann, wenn eine stoffliche oder thermische Verwertung/Beseitigung nicht möglich ist, bleibt auch weiterhin nur die Deponie als Entsorgungsoption.
Die Deponiesituation in Deutschland stand nach dem Verbot der Ablagerung unvorbehandelter Abfälle im Jahr 2005 über lange Zeit unter keinem guten Stern. In verschiedenen Bundesländern bestand oder entwickelte sich ein
Wegen, z. B. Verfüllungen, entsorgt werden und gelangen deshalb nicht zur Deponie).
In den letzten Jahren hat sich in Politik und Verwaltung aber zunehmend ein Problembewusstsein eingestellt. Deponiebedarfsanalysen zahlreicher Bundesländer sind Beleg dafür. Auch wenn sich einzelne Bundesländer aufgrund politischer Bewertung immer noch schwer tun, die erforderlichen Schlussfolgerungen zu ziehen, so wird das Thema Deponiebedarf nicht mehr einfach wegdiskutiert. Offenbar hat man erkannt, welche Zeiträume in Folge der Planungs-, Zulassungs- und Realisierungsprozesse vergehen, bis neuer Deponieraum auch faktisch zur Verfügung steht. Große Bundesverbände, deren Mitgliedsunternehmen auf eine geordnete Entsorgung angewiesen sind, haben das Thema ebenfalls erkannt und öffentlich mit der Schlussfolgerung diskutiert, dass neuer Deponieraum geschaffen werden muss, wenn die Entsorgungssicherheit auch künftig ein wesentlicher Standortfaktor Deutschlands bleiben soll. [1] Deponien bleiben also auch künftig als Schadstoffsenke erforderlich, so lange uns nicht für alle Abfälle geeignete ökologische und ökonomische Verfahren zur Aufbereitung und Verwertung zur Verfügung stehen.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 31. Abfall- und Ressourcenforum 2019 (April 2019) | |
Seiten: | 25 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 12,50 | |
Autor: | Hartmut Haeming | |
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