Bei der Integration einer Klärschlammverbrennung in eine Restabfallverbrennungslinie gilt es verfahrenstechnische Unterschiede, wie höhere Anforderungen an die Lagerung, eine nötige Trocknung des Klärschlamms, die Art des Ofens (Wirbelschicht oder Drehrohr), das Verfahren der Rauchgasreinigung (oft nass) sowie die Pflicht zum P-Recycling zu beachten.
Dem gegenüber stehen positive Aspekte durch Synergieeffekte bei gemeinsamer Nutzung der Infrastruktur (z. B. Wege, Fahrzeugwaage, Werkstätten, Gebäude, Strom- und Fernwärmeversorgung, Energieerzeugung, Personal) sowie genehmigungsrechtliche Vorteile durch bereits genehmigte Nebenanlagen. Nicht zu unterschätzen ist die öffentliche (Nicht-)Akzeptanz einer bereits nach BImSchG genehmigten Anlage.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 30. Abfall- und Ressourcenforum 2018 (April 2018) | |
Seiten: | 25 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 12,50 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Jens van Helt Andreas Münzmay Marcus Neuerer | |
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Klärschlamm-Verwertung in Kläranlagen geringerer Ausbaugröße
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (1/2023)
Klärschlamm aus kommunaler Abwasserreinigung enthält nicht nur schädliche Stoffe, sondern auch Nährstoffe, wie z. B. Phosphor. Die Menge des bisher vorrangig importierten Phosphors kann durch Behandlung des Klärschlamms und Rückführung des Phosphors in den Nährstoffkreislauf verringert werden, was meist auf größere Kläranlagen fokussiert wird. Auch an Kläranlagen geringerer Ausbaugröße kann eine wettbewerbsfähige Klärschlammverwertung eingerichtet werden.
Ansätze zur alternativen thermischen Klärschlammbehandlung
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (1/2023)
Durch die Beendigung der landwirtschaftlichen Verwertung und die zukünftige Pflicht zur Phosphorrückgewinnung gewinnt die thermische Klärschlammverwertung in Deutschland an Bedeutung. Neben Verbrennungsverfahren werden hierzu, insbesondere für dezentrale Lösungen, auch alternative thermische Behandlungsverfahren diskutiert, die vorgestellt und zur Diskussion gestellt werden.
Rezyklatqualitäten und Frachtenbetrachtung
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (1/2023)
Die Ziele der novellierten Klärschlammverordnung wurden nicht mit eindeutigen Zahlen, Quoten oder Bezugsgrößen hinterlegt. Daher dürfte der Weg zur Erfüllung dieser Ziele Fragen aufwerfen. Vorgestellt werden Überlegungen hinsichtlich des Vorgehens bei der Rückgewinnung von Phosphor und den erreichbaren Qualitäten.
Versuchsbetrieb einer Wirbelfeuerung zur dezentralen thermischen Klärschlammbehandlung
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (1/2023)
Der Bedarf an Monoverbrennungskapazitäten in Deutschland nimmt zu. Dezentrale Verfahren zur Klärschlammverbrennung können hierbei durch Vermeidung langer Transportdistanzen einen wichtigen Beitrag leisten. Eine Wirbelfeuerung als innovatives Verbrennungsverfahren zur dezentralen Verwertung von Klärschlämmen wird erprobt. Zwischenergebnisse eines Versuchsbetriebs werden vorgestellt.
PFAS im Altlastenbereich – Erfahrungen aus Europa und Österreich
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sind eine Gruppe synthetischer,
persistenter organischer Schadstoffe, die aufgrund ihrer breiten Anwendungsmöglichkeiten und ihrer stofflichen Eigenschaften ubiquitär in der Umwelt vorkommen. In den vergangenen beiden Jahrzehnten wurden in Europa zahlreiche PFAS-Verunreinigungen in Böden und Gewässern identifiziert. Zu den wichtigsten Eintragsquellen zählen die PFAS-produzierende Industrie, die Ausbringung von Reststoffen der Abwassereinigung, die Verwendung PFAS-hältiger Feuerlöschschäume, sowie diffuse atmosphärische Deposition. In Österreich wurden in jüngster Zeit mehrere Monitoring-Programme und Studien zu der Thematik durchgeführt. Auf Basis der Ergebnisse wurden in der Folge zwei Fälle im Detail untersucht, bei denen es durch die Verwendung von Löschschäumen zu weitreichenden Grundwasserverunreinigungen gekommen ist.