Im Forschungsvorhaben Grün-OPTI wurden neben der Analyse des Status quo der Erfassung, Aufbereitung und Verwertung von Grüngut in Deutschland sowie der Betrachtung noch ungenutzter Potenziale auch Praxisversuche zur Grüngutaufbereitung und Brennstofferzeugung auf drei Behandlungsanlagen über den Zeitraum von einem Jahr durchgeführt.
Da der Fokus des Vorhabens auf dem energetisch nutzbaren Teilstrom des Grünguts lag, wurde auf den stofflich genutzten Teilstrom nicht näher eingegangen, gleichwohl dieser Teilstrom mengenmäßig überwiegt und die stoffliche Nutzung (Kompostierung) von Grüngut gemäß Abfallhierarchie die eigentliche
Hauptaufgabe der Grüngutverwertung darstellt.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 30. Abfall- und Ressourcenforum 2018 (April 2018) | |
Seiten: | 16 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 8,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Thomas Raussen Dr. Felix Richter Dr.-Ing. Michael Kern | |
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Minderung des Torfeinsatzes in Deutschland: Was kann die Kompostwirtschaft dazu beitragen?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2022)
Die Nutzung von Torf in Substraten wird aus klimapolitischen Gründen zunehmend in Frage gestellt. Das Verbundprojekt MITODE untersucht die Möglichkeiten und die Wirkungen der von der deutschen Bundesregierung angestrebten Torfminderung. Als am meisten eingesetzter alternativer Substratausgangsstoff spielt Kompost aus Grünschnitt aktuell und perspektivisch eine wichtige Rolle, um Torf zu ersetzen. Dieser Beitrag konzentriert sich auf die Verfügbarkeit von Kompost für die Substratherstellung im Hinblick auf die physisch vorhandenen Mengen an Grünschnitt und den Bedarf der Substratindustrie. Darauf aufbauend werden die Herausforderungen für die tatsächliche Nutzung dieser Mengen diskutiert. Der Mengenvergleich zeigt, dass das heutige Aufkommen an Grünschnitt keine physische Grenze für die Erhöhung der Nutzung von Kompost in der Substratherstellung darstellt. Allerdings sind im Hinblick auf einen verstärkten Einsatz von Grünschnittkomposten als Substratausgangsstoff Transportkosten, Qualität, rechtliche Rahmenbedingungen und Konkurrenzen zu anderen Nutzungen zu betrachten.
Anforderungen an den Einsatz von Komposten als Substratkomponente
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2022)
An die Qualität von gärtnerischen Kultursubstraten und Blumenerden werden hohe Anforderungen gestellt. Die Mischungen enthalten immer höhere Anteile an Torfersatzstoffen, weshalb die Nachfrage nach Kompost als Substratausgangsstoff steigt. Der Kompost muss die Anforderungen erfüllen, wie sie in der Gütesicherung für Substratkompost festgelegt wurden. Für die Erdenwerke ist es zudem wichtig, dass in der Saison ausreichende Mengen an Kompost zur Verfügung stehen, die einer homogenen Qualität entsprechen. Aufgrund des hohen Gewichtes und den damit verbundenen Transportkosten sind lange Lieferwege zu den Werken problematisch. Enge Abstimmungen zwischen Kompostlieferant und Erdenwerk sind wichtig!
Professionelle Herstellung und Vermarktung von regionalen Erden auf Kompostbasis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2022)
Die HUMUS- UND ERDEN KONTOR GmbH hat sich bei ihrer Gründung 1997 eine klare Position gegeben: Als Teil der mittelständischen Unternehmensgruppe THE PAULY GROUP besteht die Kernkompetenz in der Nutzung natürlicher Ressourcen mit dem Ziel, ökonomisch und ökologisch sinnvolle Produkte sowie Dienstleistungen zu entwickeln und anzubieten. Der Leitgedanke, mit kompostbasierten regionalen Erden Qualitätsprodukte anzubieten und vor dem Hintergrund des Klimaschutzes dabei weitestgehend auf den Rohstoff Torf zu verzichten, ist unter ökonomischen wie ökologischen Gesichtspunkten nachhaltig und sinnvoll. Im Sinne des Mottos „aus der Region
für die Region“ ist es dem Unternehmen dabei besonders wichtig, dass diese Humusprodukte die regionale Wertschöpfung unterstützen und selbstverständlich in Premiumqualität realisiert werden.
GreenSelect – Konservierung (Silierung) von krautigem Grüngut zur zeitversetzten Verwertung in Biogutvergärungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2022)
Im Projekt GreenSelect, welches vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Programms „Energetische Biomassenutzung“ gefördert wurde, hat das Witzenhausen-Institut mit verschiedenen kommunalen Praxispartnern die separate Erfassung, Silierung und Vergärung von Grüngut in Praxisversuchen durchgeführt. Im Beitrag werden die Ergebnisse verkürzt und zusammenfassend vorgestellt. Der ausführliche Abschlussbericht inklusive einer ökonomischen und ökologischen Bewertung ist auf der Webseite des Programms „Energetische Biomassenutzung“ zu
finden.
Rechtliche Herausforderungen und Hemmnisse der Grünguterfassung und -verwertung – Erfahrungen aus dem Modellprojekt Werra-Meißner
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2022)
Im Rahmen des Modellprojekts war das Witzenhausen-Institut mit der Neugenehmigung von Grüngutplätzen, sowohl nach dem Immissions- als auch nach dem Naturschutzrecht, im Werra-Meißner-Kreis beauftragt. Im Rahmen der Projektbearbeitung wurden zwei wesentlichen Hemmnisse, welche eine wirtschaftliche und politische Umsetzung der Grüngutplätze erschweren, wenn nicht sogar verhindern, identifiziert.