In Deutschland werden, auch aufgrund gesetzlicher Vorgaben aus dem Kreislaufwirtschaftsgesetz, große Mengen Grüngut (mehrere Millionen Tonnen) pro Jahr zumeist bevölkerungsnah auf dezentralen Plätzen gesammelt. Die Weiterverarbeitung erfolgt ebenfalls auf kleineren bis mittelgroßen Anlagen in der Nähe der Sammelstellen.
In der üblichen Verarbeitung des Grünguts wird das Material relativ fein geschreddert und auf Mieten mehrere Wochen kompostiert. Nach Erreichen des gewünschten Stabilisierungsgrads wird der Kompost abgesiebt und in den meisten Fällen zur landwirtschaftlichen Düngung verwendet. Teilweise wird der Kompost aber auch feiner abgesiebt und an Erdenwerke verkauft bzw. zu vermarktbaren Erden selbst weiterverarbeitet. Die nach der Absiebung zurückbleibenden holzigen Siebreste werden meist in das Frischmaterial zurückgemischt bis diese vollständig mineralisiert sind. Diese Verarbeitungsweise hat sich im Prinzip seit Jahrzehnten bewährt. Es wird ein wieder nutzbares Produkt hergestellt. Allerdings ist die ökonomische Wertschöpfung der Kompostproduktion als eher gering einzustufen, oftmals ist auch eine Zuzahlung notwendig. Zudem konkurriert der Kompost in vielen Tierkonzentrationsgebieten mit Wirtschaftsdünger, wobei zusätzlich aufgrund gesetzlicher Vorgaben die Nutzung von organischem Dünger drastisch eingeschränkt wurde, was diesen Trend noch
verstärkt.
| Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
| Quelle: | 30. Abfall- und Ressourcenforum 2018 (April 2018) | |
| Seiten: | 3 | |
| Preis inkl. MwSt.: | € 1,50 | |
| Autor: | Hans-Peter Erhard | |
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