Die Entsorgungsgesellschaft Westmünsterland mbH verwertet seit 1995 die kreiseigenen Bioabfälle in ihrem Kompostwerk in Gescher. Im Jahr 2000 wurde am gleichen Standort eine MBA in Betrieb genommen, die 2004 um eine Nachrottehalle erweitert wurde. Die MBA wurde zwischen 2012 und 2014 in zwei Stufen auf die Behandlung von Bioabfällen umgestellt. 2004 wurde am Entsorgungszentrum Gescher eine Klärschlammvergärungsanlage errichtet, die als Ergebnis eines Forschungsvorhabens inzwischen ebenfalls auf die Verarbeitung von Bioabfällen umgestellt wurde. Mittlerweile sind alle Stoffströme zwischen den Anlagen vernetzt, um ein hohes Maß an Betriebssicherheit und Kosteneffizienz zu erreichen. Der Anlagenpark wird aktuell um eine Grüngutverwertungsanlage ergänzt.
Die Entsorgungsgesellschaft Westmünsterland mbH (EGW) erledigt als 100-prozentiges Tochterunternehmen des Kreises Borken die im Verantwortungsbereich des Kreises liegenden Aufgaben der Abfallbehandlung und -verwertung:
Des Weiteren ist die EGW für die Nachsorge der zwei Hausmülldeponien des Kreises in Borken-Hoxfeld und Ahaus-Alstätte verantwortlich. In diesem Verantwortungsbereich kümmert sich die EGW um die
Im Bereich der Abfallsammlung betreibt die EGW für zehn Städte und Gemeinden des Kreises Wertstoffhöfe, um den Bürgern hochwertige und haushaltsnahe Entsorgungsmöglichkeiten anzubieten. Der Kreis Borken hat frühzeitig damit begonnen, die Getrenntsammlung von Wertstoffen zu fördern. Pro Einwohner wurden 2016 gut 226 kg Bio- und Grüngut erfasst und von der EGW verwertet. Im Landesdurchschnitt (NRW) werden in vergleichbaren Siedlungsgebietsstrukturen (< 500 Einwohner/km²) 135 kg erfasst.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 29. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum (Mai 2017) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Dr.-Ing. Martin Idelmann | |
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Gute Entwicklungschancen
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Die deutsche Entsorgungswirtschaft verfügt über ein großes Potential für Umwelttechnik und Arbeitsplätze
Weiterentwicklung der Abfallwirtschaft in der Freien und Hansestadt Hamburg – Zentrum für Ressourcen und Energie
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Auf dem Standort der ehemaligen Müllverbrennungsanlage Stellinger Moor in Hamburg wird ein neues Zentrum für Ressourcen und Energie (ZRE) errichtet. Das ZRE ist ein Zusammenschluss von fünf Teilanlagen, die das gesamte Hausmüllaufkommen der Stadtteile im Hamburger Nordwesten verarbeiten. In einem ersten Schritt werden der Abfall sortiert, Wertstoffe gewonnen und eine abfallstämmige Biofraktion sowie ein Ersatzbrennstoff erzeugt. Die einzelnen Stoffströme werden in nachgeschalteten Anlagen weiterbehandelt und Biogas, Fernwärme und elektrische Energie erzeugt. Das ZRE wird seinen vollständigen Betrieb Ende des 1. Quartals 2023 aufnehmen.
Erweiterung der Bioabfallverwertung um energetische Nutzungsoptionen
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Die energetische Nutzbarmachung von Bioabfallströmen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Ihre aktuelle Nutzung in Deutschland wird analysiert. Die Perspektiven sowie das Für und Wider einer verstärkten energetischen Nutzung werden diskutiert. Eine Kombination von Vergärung und Kompostierung erscheint sinnvoll, um sowohl eine energetische als auch stoffliche Nutzung zu erzielen.
Optionen zur Verwertung von Siebresten auf Bio- und Grünabfallkompostanlagen
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Bei der stofflichen Verwertung von Bioabfall, bzw. der Produktion von Kompost entstehen im Rahmen der Aufbereitung und der Konfektionierung Siebreste. Nach überschlägiger Schätzung liegt der Anteil bei jährlich ca. 800.000 bis 1.000.000 Mg.
Potenziale zur Optimierung der stofflichen und energetischen Biomasseverwertung in der Region Hannover
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Im Rahmen der aktuellen Klimaschutzdiskussion wird über Konzepte einer effizienteren Verwertung von organischen Abfällen nachgedacht. Durch die Bioabfall- und Grüngutverwertung zu Kompost werden Nährstoffkreisläufe mit der Rückführung von Kompost auf landwirtschaftlich und gartenbaulich genutzte Flächen geschlossen. Diese Nährstoffrückführung senkt den Bedarf an mineralischen Düngern (insbesondere Phosphor und Kali), die unter hohem energetischem Aufwand produziert werden. Dieser Umstand sollte in der aktuellen Diskussion nicht unberücksichtigt bleiben.