Was Müll und Ressourcen betrifft, Parma ist Mitglied des Zero Waste Europe Network.
Zwischen 2012 und 2015 hat die Stadt ihr Modell vollständig umorganisiert. Die beiden Säulen, auf die sich das neue Modell stützt, sind die getrennten Sammlungen der wichtigsten recycelbaren Abfälle mit dem besonderen Schwerpunkt Küchenabfälle von Unternehmen und Haushalten. Ab Juli 2015 wurde ein PAYT (Pay as you throw)-System eingeführt, bei dem Restmüll in Behältern und Tüten gesammelt wird, die mit passiven RFID Micro-Tags ausgestattet sind.
Was die eingesammelten Küchenabfälle betrifft, stiegen diese von 50 kg/Ew pro Jahr auf 80 kg/Ew pro Jahr, wobei die Abschöpfungsquote 75 % beträgt. Die durchschnittliche Qualität ist gut, der Störstoffanteil beträgt 3,3 %. Dadurch sind die Küchenabfälle für die Verwertung in einer nahe gelegenen Biogas- und Kompostanlage geeignet.
Die Kostenzunahme wurde durch höhere Einnahmen ausgeglichen, die durch Erlöse bei trockenem, recycelbarem Material und durch die Reduzierung der Kosten für die Restmüllentsorgung entstehen.
Parma hat derzeit eine Reduzierung des gesamten städtischen Abfalls um 8 % sowie eine Abfalltrennung von 73 % erreicht; die Stadt bemüht sich nun, bis zum Ende des Jahres 80 % zu erreichen. Das Ziel „Null Abfall" ist eine große Herausforderung und gleichzeitig ein aufregendes Unterfangen.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 28. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum (April 2016) | |
Seiten: | 9 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,50 | |
Autor: | Gabriele Folli Marco Ricci-Jürgensen | |
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Kleingeräte zur Behandlung von Bioabfällen in Haushalten und der Gastronomie
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (12/2024)
In Österreich ist seit 1995 die getrennte Sammlung von biogenen Abfällen gesetzlich vorgeschrieben (Bioabfallverordnung 1994). Allerdings wird die Sammlung in Haushalten oft als unhygienisch und geruchsbelästigend empfunden.
Wirkungen der Maßnahmen zur Verbesserung der Sammelqualität bei der Bioabfallsammlung
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (12/2024)
Für die Produktion von Qualitätskompost in Kompostieranlagen stellt die Störstoffbelastung, insbesondere von Kunststoffen, im Inputmaterial von biogenen Abfällen aus Haushalten ein wesentliches Problem dar. Hierbei sind vor allem Kunststoffsäcke, welche als Vorsammelhilfe verwendet werden, störend.
Bio Waste Carbon Capture System
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (12/2024)
Die Nutzung von Bioabfall als Input in der Biogasproduktion ist aus heutiger Sicht unumstritten. Das klare Ziel dieses neuen „Bio Waste Carbon3 Capture System“ (BWC3CS) ist, fossil basierten Kohlenstoff zu ersetzen bzw. diesen einzusparen und bereits entstandenen Kohlenstoff aus der Atmosphäre zu entfernen.
CompoScan – ein System zur automatisierten Bewertung von Bioabfall
an Kompostanlagen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (12/2024)
Die nachhaltige Nutzung von Bioabfall durch Kompostierung spielt eine entscheidende Rolle in der modernen Abfallwirtschaft und im Umweltschutz. Kompostanlagen verwandeln organische Abfälle in wertvollen Kompost, der als Dünger und Bodenverbesserer verwendet wird. Eine der größten Herausforderungen in diesem Prozess ist jedoch die Beurteilung und Handhabung von Bioabfall bei der Anlieferung, insbesondere die Identifikation und Entfernung von Störstoffen.
Getrennte Sammlung von Bio- und Grünabfällen in Nordrhein-Westfalen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2024)
In Nordrhein-Westfalen werden mehr als die Hälfte der in privaten Haushalten anfallenden Abfälle getrennt gesammelt und überwiegend stofflich verwertet. Den größten Anteil haben Bio- und Grünabfälle. Im Jahr 2023 sind rund zwei Millionen Tonnen Biound Grünabfälle getrennt gesammelt und verwertet worden. Dies entspricht einer Menge von durchschnittlich 109 Kilogramm Bio- und Grünabfällen pro Kopf der Bevölkerung.