Als im Jahr 2005 nach dem Ende der TASi-Übergangsregelung nach mehr als einem Jahrzehnt die Deponierung unvorbehandelter organischer Abfälle beendet wurde, wurde sowohl von der Politik wie auch den Medien das „Ende der Deponierung in Deutschland“ verkündet.
Die Deponierung wird von der Politik eher stiefmütterlich behandelt. Dennoch besteht Bedarf für die Deponierung, weil Wirtschaft und Privathaushalte mineralische bzw. inerte Abfälle produzieren, für die sich eine unkontrollierte Ausbringung verbieten. Eine Analyse der Situation in den einzelnen Bundesländern und eine Gegenüberstellung mit dem jährlichen Deponiebedarf schließen mit dem Ergebnis ab, dass in nahezu allen Bundesländern die Schaffung neuer Deponiekapazitäten zeitnah erforderlich ist, wenn ein Entsorgungsnotstand vermieden werden soll. Auf weitere Stoffstromverschiebungen in Richtung Deponie, z. B. durch eine Mantelverordnung oder durch Verschärfung des Boden- und Wasserrechts, ist die deutsche Deponielandschaft nicht vorbereitet.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 28. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum (April 2016) | |
Seiten: | 17 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 8,50 | |
Autor: | Hartmut Haeming | |
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Aufgrabung eines Oberflächenabdichtungssystems aus geosynthetischer
Tondichtungsbahn und Kunststoffdränelement 24 Jahre
nach der Errichtung
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