Erfahrungen mit Müllschleusen und Wertstoffinseln in der Stadt Freiburg

Aus ökonomischer und ökologischer Sicht sind Müllschleusen eine effektive Variante zur klassischen Restmüllentsorgung über Einzelbehälter, da sie neben einer Verringerung der Abfalltransporte zu einer verursachergerechten Abrechnung der Restmüllentsorgung in größeren Wohnanlagen beitragen. Freiburg war eine der ersten deutschen Städte, in der bereits 1998 Müllschleusen eingeführt wurden.
Seit Anfang 2014 sind 27 Wertstoffinseln an zentralen Plätzen in Freiburger Stadtteilen eingerichtet. Das Sammelsystem kommt den Bedürfnissen vieler Bürger/-innen nach einer auf kurzem Weg erreichbaren Entsorgungsmöglichkeit für Elektro-Kleingeräte, Altmetalle, Altkleider und Altglas entgegen.

Seit Anfang 2014 sind 27 Wertstoffinseln an zentralen Plätzen in Freiburger Stadtteilen eingerichtet. Das Sammelsystem kommt den Bedürfnissen vieler Bürger/-innen entgegen. Diese geraten häufig in Verlegenheit, weil z. B. ein defektes Elektro-Kleingerät (Toaster, DVD-Player) weder in die Restmülltonne gehört noch eine Fahrt zum nächsten Recyclinghof rechtfertigt. Die meisten Bürger sind motiviert und bereit, Wertstoffe zu einer Sammelstelle zu bringen, das entscheidende Kriterium ist oft der persönliche Aufwand. Wertstoffinseln bieten eine Entsorgungslösung auf kurzen Wegen und sind innerhalb des Stadtteils für Vertreter aller Altersgruppen zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen. Die Akzeptanz der Sammelstellen durch die Freiburger Bevölkerung war schon nach wenigen Wochen durch eine deutlich erhöhte Sammelmenge von Elektro-Kleingeräten und Altmetallen belegt. Auch die befürchteten Schäden durch Vandalismus oder Wertstoffdiebstahl halten sich in Grenzen. Bei einem erfolgreichen Verlauf der separaten Wertstofferfassung ist ein Ausbau des Sammelsystems ab 2015 realistisch.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 26. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum (April 2014)
Seiten: 7
Preis inkl. MwSt.: € 3,50
Autor: Michael Broglin

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