Umbau der MVA Landshut zu einem Biomasseheizkraftwerk

Die mit relativ geringem finanziellen Aufwand mögliche Umnutzung der MVA Landshut, OL 3, in ein Biomasseheizkraftwerk stellt einen essentiellen Baustein im Aufbau eines nachhaltigen lokalen Energiekonzeptes der Stadt Landshut dar. Die vorhandene Verbrennungstechnik erlaubt es, auch minderwertiges Landschaftspflegematerial optimal energetisch zu nutzen. Das geplante Fernwärmenetz Landshut-Ost wird im ersten Ausbauschritt rund 30 MW/h Wärme aufnehmen. Gleichzeitig können in der KWK-Anlage bis zu 18,7 MW/h Strom erzeugt werden. Das Projekt ist ein Beispiel dafür, dass die Weiterverwendung von Entsorgungsanlagen für andere Zwecke möglich ist und zu einer großen Ressourcenschonung beitragen kann.

Eine frühzeitige und umfassende Bürgerinformation trug dazu bei, eine breite Mehrheit für das Projekt zu erreichen.
Auf Beschluss der UN-Generalversammlung (Resolution 65/151) ist 2012 das „Internationale Jahr der nachhaltigen Energie für alle“. Eine Roadmap für die Erreichung dieser Ziele, mit einer globalen Strategie und konkreten Maßnahmen zu der u. a. die Ausweitung des Anteils erneuerbarer Energien an der globalen Energienutzung auf 30 % bis 2030 gehört, wird auf der Rio plus 20 Konferenz im Juni 2012 vorgestellt. Die EU, eine Reihe von Mitgliedsstaaten aber auch verschiedene Bundesländer haben sich bereits noch ehrgeizigere Ziele gesetzt. Der Umbau der Energieerzeugung mit einer Ausweitung des Anteils erneuerbarer Energien setzt aber vor allem die Bereitschaft der Bürger zu lokalen Projekten voraus. Das konkrete lokale Projekt, Umbau der MVA Landshut zu einem Biomasseheizkraftwerk, darf ich vorstellen.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 24. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2012 (April 2012)
Seiten: 7
Preis inkl. MwSt.: € 3,50
Autor: Horst Denk

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