Sickerwasserbehandlung abgeschlossener Deponien im Verbund – Technik, Logistik, Wirtschaftlichkeit

Die Beendigung der Deponieablagerung und die damit verbundenen Sicherungsmaßnahmen, wie u. a. die Abdeckung, haben eine allmähliche, aber trotzdem merkliche Änderung von Sickerwassermenge und - Beschaffenheit zur Folge. Trotz der Schließung fallen über einen längeren Zeitraum noch erhebliche Sickerwassermengen an. Zwar sind diese Mengen in der Regel geringer als in der Betriebszeit der Deponie und nehmen allmählich ab. Trotzdem ergibt sich für eine beträchtliche Zeit noch ein Behandlungsbedarf, der den Änderungen Rechnung tragen muss.

Die Schließung einer Deponie mit nachfolgender Abdeckung führt in der Regel zu einem abnehmenden Sickerwasseraufkommen. Als Folge kann es bei den Behandlungsanlagen zu Betriebsproblemen kommen, die auch die Wirtschaftlichkeit beeinträchtigen. Sind andererseits in der Nachbarschaft Deponien mit freien Kapazitäten vorhanden, kann sich als Lösung die Stilllegung der eigenen Anlage und die Fremdentsorgung anbieten. Wegen des großen Einflusses der Transportkosten auf die Gesamtentsorgungskosten kann es dabei nützlich sein, durch Einsatz kleinerer flexibler oder mobiler Umkehrosmoseanlagen das Sickerwasser zumindest teilweise aufzukonzentrieren. Bei kurzen Transportentfernungen ist die direkte Fremdentsorgung, bei großen Entfernungen die vorausgehende Aufkonzentrierung mit Umkehrosmose günstiger.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 22. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2010 (April 2010)
Seiten: 10
Preis inkl. MwSt.: € 5,00
Autor: Dr. Hartmut Eipper

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