Die Aufbereitung von Gärresten gehört in das ganzheitliche Konzept einer Vergärung von biogenen Abfällen. Die Strukturarmut bei den Verfahren mit intensiver Vorzerkleinerung, der hohe Wassergehalt sowie die Aufkonzentrierung von Gärsubstrat-Inhaltsstoffen sind die zentralen Herausforderungen in der Gärrestbehandlung. Auch die sogenannten Trockenvergärungssysteme haben das Prozesswasser aus dem Abbau der organischen Substanz in ihren Anlagen zu managen.
Die Vergärung von Biomassen und Abfällen führt nur zu einem geringen Massenverlust in Form von Kohlenstoffen im Biogas. Dementsprechend nimmt der Wassergehalt im Gärrest insbesondere aber der Anteil von freiem Wasser aus dem anaeroben Abbau zu. Auch die sogenannten Trockenvergärungssysteme erzeugen einen Prozesswasserüberschuss, der in der nachfolgenden Kompostierung die Startphase erheblich erschweren oder gar blockieren kann. Die Betriebserfahrungen mit der mechanischen Entwässerung von Gärresten haben gezeigt, dass einerseits in der Vergärungsstufe die Biogasausbeute erhöht werden und andererseits die nachfolgende Intensiv-/Nachrotte bzgl. Wasserüberschuss und Rotteführung entlastet werden.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 22. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2010 (April 2010) | |
Seiten: | 7 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 3,50 | |
Autor: | Dr. Peter Schalk | |
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Wasserpflanzen als Substrat für Biogasanlagen – Ernteguteigenschaften
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Das vom BMEL geförderte Forschungsprojekt „Aquatische Makrophyten – ökologisch und ökonomisch optimierte Nutzung (AquaMak)“ zielt auf die energetische Nutzung von Wasserpflanzen als bisher ungenutzter Reststoffart. Das Verbundprojekt führt technische Fragestellungen, wie zum Beispiel die Haltbarmachung der aquatischen Biomasse, mit ökologischen, ökonomischen und sozialen Bewertungsmaßstäben zusammen.
Nährstoffrückgewinnung aus Gärresten im Rahmen des GoBi-Vorhabens
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Die Anzahl der Biogasanlagen in Deutschland stieg zwischen 2000 und 2013 von 1050 auf 7850 an (Statista 2015). Damit einher geht eine immer größer werdende Menge an entstehenden Gärresten, welche verwertbare Anteile an Phosphor und Stickstoff enthalten. Die bisherige Verwertung dieser nährstoffreichen Gärreste erfolgt durch Ausbringung auf landwirtschaftliche Nutzflächen als Wirtschaftsdünger.
Einfluss von Vorbehandlung und anaerober Vergärung auf die Faserzusammensetzung von Reisstroh
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Im Rahmen des Deutsch-Ägyptischen Projektes CEMUWA wurden Möglichkeiten der stofflichen und energetischen Verwertung von Reisstroh untersucht, wobei intensive Untersuchungen im Bereich anaerobe Vergärung durchgeführt wurden. Zur Beurteilung des Einflusses der Vorbehandlung in Kombination mit dem Anaerobprozess auf die Faserzusammensetzung bzw. den Faserabbau wurde die In-Sacco-Methode angewandt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wirkung der Vorbehandlung von Reisstroh gut in der Änderung der Faserzusammensetzung sichtbar ist. Eine Tendenz der Zunahme des Biogas- bzw. Methanertrages im Zusammenhang mit der Zunahme des Hemizelluloseanteils bzw. der Verringerung des Zellulosegehaltes konnte beobachtet, aber statistisch nicht gesichert werden.
Mikroalgen als Co-Substrat landwirtschaftlicher Biogasanlagen
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Mikroalgen stellen ein bedeutsames Potential nachwachsender Rohstoffe dar. Im Vergleich zu Landpflanzen erzielen Algen um 5- bis 20-fach höhere Biomasseerträge bezogen auf Fläche und Zeit, ohne dabei der Landwirtschaft Flächen zu entziehen, da sie für ihr Wachstum kein Ackerland benötigen. Aus ihrer Biomasse lassen sich sowohl Wirk- und Wertstoffe für die Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelbranche gewinnen als auch Kraftstoffe und eine Vielzahl von Kohlenstoffverbindungen, welche heute noch aus Erdöl gewonnen werden.
bifa-Text Nr. 60: Leitfaden zur ökoeffizienten Verwertung von Bioabfällen
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