Die Hydrothermale Carbonisierung (HTC) ist ein Verfahren zur chemisch-physikalischen Umwandlung von Biomasse. Die HTC basiert auf dem natürlichen Prozess der Inkohlung von organischem Material, welcher über Millionen Jahre hinweg unter geologischen Einflüssen stattfand. Die grundlegenden Erkenntnisse wurden bereits vor ca. 100 Jahren durch FRIEDRICH BERGIUS erarbeitet (siehe z. B. BERGIUS, 1928).
Bei der Hydrothermalen Carbonisierung (HTC) wird Biomasse in einer wässrigen Suspension bei Temperaturen von 180–220 °C innerhalb weniger Stunden unter Druck in ein braunkohleartiges Material umgewandelt. Die HTC-Biokohle hat mit Braunkohle vergleichbare Elementgehalte von Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff und einen ähnlichen Brennwert. Im Rahmen eines von der DBU finanzierten Projekts zur HTC von organischen Siedlungsabfällen wurde die Eignung des Verfahrens für ein breites Spektrum von Input-Materialien einschließlich Bioabfällen aus der grünen Tonne nachgewiesen. Im Hinblick auf die energetische Nutzung von Bioabfällen liegen Vorteile der HTC in der Exothermie des Prozesses, in dessen Kohlenstoffeffizienz und in der guten Entwässerbarkeit der HTC-Biokohlen.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 22. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2010 (April 2010) | |
Seiten: | 17 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 8,50 | |
Autor: | Professor Dr.-Ing. Hans-Günter Ramke Dennis Blöhse Dr.-Ing. Hans-Joachim Lehmann Professor Dr.-Ing. Joachim Fettig | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
Sortenreinheit von Bioabfällen und Komposten
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2024)
Die Menge an produziertem Kompost aus Anlagen, die einer RAL-Gütesicherung unterliegen, konnte in den letzten Jahrzehnten zunehmend gesteigert und im Vergleich zum Jahr 2000 auf über 4 Mio. Tonnen verdoppelt werden. Jedoch gab es im Jahr 2022 einen Rückgang bei den angelieferten Mengen, vor allem beim Grüngut, sodass trotz steigender Anlagenzahlen der Input für die Kompostierung um 700.000 Tonnen gesunken ist.
Die Biotonne in Großwohnanlagen - Arbeitsmappe für Abfallwirtschaftsbetriebe und Hausverwaltungen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Vor allem in dicht bebauten städtischen Gebieten ist die Qualität der in der Biotonne erfassten Abfälle häufig schlecht und hohe Störstoffanteile er-schweren die Bioabfallverwertung. Erhebliche Mengen an Bioabfällen werden nicht getrennt gesammelt, sondern gehen mit dem Restmüll verloren. Im Auftrag der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) entwickelte das bifa Umweltinstitut die Arbeitsmappe „Biotonne richtig nutzen“ zur Verbesserung der Bioabfalltrennung in Großwohnanlagen. Sie unterstützt Abfallwirtschaftsbetriebe und Hausverwaltungen bei der Durchführung von Projekten zur Verbesserung der Bioabfallqualität. Die Arbeitsmappe besteht aus drei Teilen: Einem Leitfaden, 23 Aktionsbausteinen und einem Werkzeugkasten für die praktische Arbeit. Sie wurde durch Abfallwirtschaftsbetriebe und Hausverwaltungen erprobt und dann überarbeitet.
Brauchen wir eine stoffliche Verwertung organischer Reststoffe?
© Universität Stuttgart - ISWA (9/2008)
Biogene Reststoffe in der EU, und damit auch in der BRD, stellen ein erhebliches Mengenpotential dar. Diese Menge beläuft sich bei konservativen Schätzungen auf ca. 1530 Mio. Tonnen Frischmasse. Dies entspricht einer Trockensubstanzmenge von ca. 600 Mio. Tonnen. Aus diesen Zahlen lässt sich ein Energiepotential dieser Stoffe von ca. 180 Mrd. m³ Methangas bzw. 200 GWth errechnen.
Qualitätssicherung von Bioabfall und Kompost als Schlüssel für eine hochwertige Verwertung – Stand und Perspektiven
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Erzeugung von qualitativ hochwertigen Komposten nimmt immer stärker an Bedeutung zu. Grundlage für die Produktion hochwertiger Komposte sind getrennt gesammelte Bioabfälle.
Aufkommen und EU-Meldepflicht für Lebensmittelabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Gemäß der EU-Abfallrahmenrichtlinie (Richtlinie 2008/98/EG) sollen Lebensmittelabfälle (LMA) verringert werden. Aufgrund dieser rechtlichen Bestimmungen musste Deutschland seiner erstmaligen Berichtspflicht zu LMA ab dem Berichtsjahr 2020 zum 30.06.2022 nachkommen und danach weiterhin jährlich die Masse der entstandenen LMA erfassen und der EU-Kommission berichten.