Erfahrungen mit der Biogaseinspeisung aus Sicht eines Vergärungsanlagenbetreibers

Im bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen nutzt EWE konsequent regionale Potenziale, beispielsweise die ausgeprägte landwirtschaftliche Struktur Niedersachsens und die dort anfallenden Abfallstoffe. So betreibt EWE drei Biogasanlagen in Werlte, Wittmund und Surwold.

Biogas entsteht aus Gülle und anderem organischen Material, wie zum Beispiel Abfällen aus der Lebensmittelindustrie. Im Vergärungsprozess entsteht ein brennbares Gasgemisch: das Biogas. Bei der Verbrennung von Biogas lässt sich Strom und Wärme erzeugen, aufbereitet kann es jedoch in das Erdgasnetz eingespeist oder zur Beimischung von Erdgastreibstoff verwendet werden. Zu diesem Zweck betreibt EWE im niedersächsischen Werlte eine der ersten Biogasaufbereitungsanlagen in Deutschland. Dort wird das Biogas so aufbereitet, dass es der Qualität von Erdgas entspricht. Die Anlage wird mit jährlich 90.000 Tonnen Gülle und Abfällen aus der Nahrungsmittelindustrie betrieben und produziert bis zu drei Millionen Kubikmeter aufbereitetes Biogas pro Jahr – genug um rund 2.000 Haushalte ein Jahr lang mit Wärme zu versorgen. In unserer Aufbereitungsanlage in Werlte werden ausschließlich Abfallstoffe und keine nachwachsenden Rohstoffe verwendet. So bleiben wir unabhängig von den am Weltmarkt stark steigenden Getreidepreisen, die die Wirtschaftlichkeit der Anlage sonst beeinflussen würden. Im Folgenden wird das Funktionsprinzip sowohl der Biogasanlage als auch der Aufbereitungsanlage beschrieben sowie die Erfahrungen und Ergebnisse des ersten Betriebsjahres 2008 zusammengefasst.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 21. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2009 (April 2009)
Seiten: 12
Preis inkl. MwSt.: € 6,00
Autor: Dipl.-Ing. Thomas Götze

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