Mit der Verordnung über die Entsorgung gebrauchter halogenierter Lösemittel im Jahr 1989 ist zum ersten Mal in Deutschland ein untergesetzliches Regelwerk zur Produktverantwortung erlassen worden. Seitdem sind 20 Jahre vergangen – genügend Zeit, um den Stand der Produktverantwortung einer kritischen Betrachtung zu unterziehen und daraus Konsequenzen für die Weiterentwicklung dieses wichtigen Bausteins der modernen Abfallwirtschaft abzuleiten.
Aus dem nachfolgenden Beitrag wird deutlich, dass das Recht der Produktverantwortung im Lauf der Jahre immer komplizierter ausgestaltet worden ist – dies in einem Bereich, der von der Wirtschaft selbst verantwortet werden soll. Dementsprechend mündet der Beitrag in ein Plädoyer für mehr Eigenverantwortung der Wirtschaft und einfachere rechtliche Regeln.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 21. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2009 (April 2009) | |
Seiten: | 10 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 5,00 | |
Autor: | MinDirig. a. D. Prof. Dr. Gottfried Jung | |
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WHAT A FUTURE SOLID WASTE DISPOSAL SHOULD BE? CURRENT STATUS, PROBREM, AND FUTURE DIRECTION IN JAPAN
© IWWG International Waste Working Group (10/2007)
There are three types of landfill in Japan according to the risk control level, strictly controlled, controlled, and least controlled landfill. They correspond to the categories of industrial wastes which are designated by law, i.e. hazardous waste should be disposed of in the first type, inert waste is only permuted to reclaim in the third type, and other industrial waste and municipal solid waste are allowed to fill in the second type. In this paper a future final disposal of solid wastes as it ought to be in our country will be proposed after the outline of the status quo of waste management and final disposal and their problems are discussed.
Erfahrungen mit dem Vollzug der Gewerbeabfallverordnung in Baden-Württemberg
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Eine gut funktionierende Kreislaufwirtschaft mit möglichst hohem Recyclinganteil ist – neben der Abfallvermeidung – eine wichtige Voraussetzung, um die Transformation in eine nachhaltigere, ressourcenschonende und klimaneutrale Zukunft zu gestalten. Die ambitionierten Umweltschutzziele, wie sie etwa im Klimaschutzgesetz oder auf europäischer Ebene im Green Deal formuliert wurden, sind nur mit einer solchen Kreislaufwirtschaft zu erreichen.
Havarie und Wiederaufbau eines MBA-Fermenters am Beispiel der
RABA Bassum
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Die AbfallWirtschaftsGesellschaft mbH betreibt im Entsorgungszentrum Bassum einen Fermenter zur Teilstromvergärung der Restabfälle. Im Oktober 2022 ist durch einen Abriss der Austragsleitung im unteren Bereich eine große Menge Gärmaterial ausgelaufen und der Behälter erlitt einen beträchtlichen Schaden. Nachdem in den ersten Tagen zunächst die direkten Folgen, wie Verschmutzungen, beseitigt werden mussten, sind in den Folgewochen die Planungen für den Wiederaufbau angelaufen. Dieser soll planmäßig noch im Jahr 2023 erfolgen.
CE-Kennzeichnung von Komposten und Gärprodukten – Stand und Perspektiven
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Vor dem Hintergrund der globalen Düngemittelkrise hat sich die Nachfrage nach Sekundärrohstoffen im letzten Jahr drastisch gesteigert. Hochwertige Komposte und Gärprodukte, die als Bodenverbesserungsmittel, organische Düngemittel oder als Torfersatz in Blumenerden verwendet werden, sind mehr gefragt denn je. Mit dem Inkrafttreten der EU-Düngemittelproduktverordnung im Juli 2022 ist der Weg geebnet worden, recycelte Materialien aus Bioabfällen als Produkte auf den EU-Markt zu bringen. Das Ende der Abfalleigenschaft für getrennt gesammelte und behandelte Bioabfälle kann mit der Vermarktung von CE-gekennzeichneten Düngeprodukten erreicht werden. Eine unabhängige Zertifizierung der Kompost- und Gärprodukt-basierten Düngematerialien ist dafür unabdingbar.
Ausschleusung von Wertstoffen vor der thermischen Verwertung – Stand und Perspektiven
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Das Ausschleusen von Kunststoffen vor der thermischen Verwertung wird von EURegularien befeuert, die die Vorbehandlung von Restabfall, CO2-Abgaben für TAB, hohe Recyclingquoten sowie den Einsatz von sauberen aus Verpackungsabfällen gewonnenen Recyclaten in der Neuproduktion von Lebensmittelverpackungen implizieren. Letzteres wird gegebenenfalls nur durch Etablierung von chemischen Recyclingverfahren möglich, wodurch die Nachfrage nach Recyclaten steigen wird. Vorreiter bei dem Betrieb von Nachsortierungsanlagen sind die Niederlande und Skandinavien. In den Niederlanden ersetzt die Nachsortierung gegebenenfalls die getrennte Erfassung von Kunststoffen. Für Deutschland ist für eine Anlagenplanung der Kunststoffgehalt im Restabfall entscheidend, welcher durchschnittlich 6,7 Gew.-% und in städtischen Gebieten bis zu 11,7 Gew.-% betragen kann.