Ersatzbrennstoffe werden durch mechanische oder mechanisch-biologische Aufbereitungsverfahren aus Abfällen mit dem Ziel hergestellt, Regelbrennstoffe in Prozessen der Grundstoffindustrie und Kraftwerksindustrie zu substituieren.
Wichtig für die Beurteilung der Regelbrennstoffsubstitution sind vor allem die Eigenschaften von Ersatzbrennstoffen im Zusammenhang mit verfahrenstechnischen Prozessen, sowie der Anpassung dieser Prozesse, die durch die veränderten Brennstoffeigenschaften erforderlich sind. In welchem Umfang die Einsparung fossiler Energieträger in einem Prozess der Grundstoffindustrie (z. B. der Zementherstellung) den erhöhten Aufwand für die Herstellung des Ersatzbrennstoffes in der Aufbereitung rechtfertigt, kann nur mit Hilfe von Energie- und Schadstoffbilanzen (einschl. CO2- Betrachtung) der Koppelprozesse bzw. der gesamten Verfahrenskette beantwortet werden. Aus den brennstofftechnischen Anforderungen an die Ersatzbrennstoffe und der energetischen Bilanzierung der gesamten Verfahrenskette ergeben sich die Schnittstelle und die Aufbereitungstiefe bei der Herstellung von Ersatzbrennstoffen. Derzeit besteht jedoch im Hinblick auf die Charakterisierung (Methoden) und die Klassifizierung von Ersatzbrennstoffen ein erheblicher Entwicklungsbedarf. In dem vorliegenden Beitrag werden zunächst kurz Ersatzbrennstoffe hinsichtlich Einteilung, Einsatzmöglichkeiten und Einsatzpotenzialen beschrieben. Danach wird auf die brennstofftechnische Charakterisierung von Ersatzbrennstoffen und die Optimierung des Einsatzes aus verfahrenstechnischer Sicht eingegangen. Anhand von vereinfachten Modellvorstellungen werden dann Ergebnisse im Hinblick auf den Einfluss der Aufbereitungstiefe diskutiert. Abschließend werden noch bestehende Entwicklungsaufgaben zusammengefasst.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 17. Kasseler Abfallforum-2005 (Mai 2005) | |
Seiten: | 21 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,50 | |
Autor: | Professor Dr.-Ing. Michael Beckmann Dr.-Ing. Martin Horeni Prof. Dr.-Ing. Reinhard Scholz | |
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Entsorgung nicht verwertbarer Outputströme der MBA in die MVA
© IWARU, FH Münster (5/2005)
In wenigen Monaten beginnt ein neues Zeitalter in der Abfallwirtschaft. Die Diskussion wird beherrscht durch die Frage - reichen die Entsorgungskapazitäten? Aber auch andere Aspekte werden an Bedeutung gewinnen. Die LAGA [1] hat ermittelt, dass in 2005 eine gesicherte Behandlungskapazität bei MVA´n und MBA´n i.H.v. 22,6 Mio. t zur Verfügung stehen. Dies würde ausreichen, um Hausmüll und hausmüllähnliche Gewerbeabfälle zur Beseitigung i.H.v. 20,4 Mio. t zumindest rein rechnerisch aufzunehmen. Berücksichtigt man hingegen auch die Abfälle aus anderen Abfallbehandlungsanlagen (Sortier- und Aufbereitungsanlagen, Kompostwerke), nicht mehr ablagerungsfähige produktionsspezifische Abfälle und das weite Feld der Ersatzbrennstoffe, können an der Entsorgungssicherheit Zweifel aufkommen.
Entwicklung der Sekundärbrennstoffqualitäten – Erweiterung der Qualitätsklassen des RAL-GZ 724
© IWARU, FH Münster (5/2005)
Heute beeinflussen vor allen Dingen zwei umweltpolitische Ziele die Herstellung und den Einsatz von Sekundärbrennstoffen. Da ist zum Einen das abfallwirtschaftliche Ziel der Bundesregierung: Beendigung der Ablagerung unbehandelter Abfälle ab dem 01.06.2005. Alle erstellten Abfallmengen- und -entsorgungsszenarien gehen je nach Art der berücksichtigten Abfallströme von einer Deckungslücke aus.
Aufbereitung von Abfällen
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (11/2004)
Aufbereitungstechnik wird für die Vorbehandlung von zahlreichen Abfallarten eingesetzt. Bei der mechanisch-biologischen Abfallbehandlung ist sie stets der erste Verfahrensschritt. Auch als Zwischenschritt bei mehrstufigen Vergärungsverfahren, zur Verbesserung der Deponiefähigkeit der gerotteten Fraktion sowie zur Konfektionierung des abgetrennten Ersatzbrennstoffs kann sie zur Erfüllung der Forderungen der Abnehmer notwendig werden.
MBA-Verfahren im europäischen Vergleich
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2003)
Klassifizierung der unterschiedlichen technischen Lösungen, Entwicklungsstand einzelner Nationen
Gütekriterien für Ersatzbrennstoffe in Europa
© Veranstaltergemeinschaft Bilitewski-Faulstich-Urban (12/2002)
Der Gedanke der Herstellung von Brennstoffen aus Abfällen hat eine mehr als 30- jährige Tradition. Er entstand zur Zeit der Energiekrise in den 70er Jahren. Ziel war die Abhängigkeit von Primärenergieträgern wie Kohle, Öl und Gas zu verringern. In den 80er Jahren beschäftigten sich eine Reihe von Forschungsvorhaben mit der Herstellung von BRAM (Brennstoff aus Müll).