Bestrebungen zur energetischen Nutzung von Biomasse inklusive biogener Reststoffe haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Mittlerweile werden rund 3,2 % des deutschen Primärenergieverbrauchs über Biomassenutzung gedeckt, ein Industriezweig mit knapp 6 Mrd. € Jahresumsatz und 56.000 Arbeitplätzen ist entstanden.
Von EU und Bundesregierung anvisierte Ziele wie die Erhöhung des Anteils biogener Kraftstoffe auf 5,75 % bis zum Jahre 2010 sowie die Erzeugung von 20% des deutschen Stromverbrauchs 10% des deutschen Endenergieverbrauchs aus regenerativen Energiequellen zu decken, werden diesen Trend in den nächsten Jahren noch verstärken.
Mikroorganismen zersetzen diese biogenen Stoffe wieder, wobei die Ausgangstoffe der Photosynthese zurückgebildet werden. Stoffkreisläufe mit technischen Mitteln nachhaltig zu schließen, ist Aufgabe von Verfahren zur Nutzung von Biomasse. Ein solches Verfahren ist die Niedertemperaturkonvertierung (NTK).
Tierische Fette aus Tierkörperverwertungsanlagen fallen weltweit in großen Mengen an. Im Jahre 2003 wurden in der Bundesrepublik Deutschland ca. 290.000 t Tierfett inkl. Knochenfett produziert. Durch das Verfütterungsverbot im Zusammenhang mit der BSE-Problematik ist aus einem Nährstoff ein zu beseitigender Rest- bzw. Abfallstoff geworden.
In 10.000 kommunalen Kläranlagen fallen bundesweit jährlich ca. 2,2 Mio. t TR Klärschlamm an. Auch hier werden die Entsorgungswege aufgrund gesetzlicher Veränderungen zurzeit neu geregelt.
Neben diesen biogenen Reststoffen bietet sich die NTK auch als Alternativlösung zur herkömmlichen Umesterung von Pflanzenölen zu Biodiesel bzw. Additivierung an.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 19. Kasseler Abfallforum-2007 (April 2007) | |
Seiten: | 25 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 12,50 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Sebastian Bojanowski Dipl.-Ing. Sajjad Hossain Dipl.-Wirt.-Ing. Astrid Fiedler Prof. Dr.rer.nat. Ernst A. Stadlbauer | |
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Aschen aus der Biomasseverbrennung
© Förderverein KUMAS e.V. (6/2008)
Im Rahmen von Maßnahmen für den Klimaschutz trat zum 01. April 2000 das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Kraft. Dahinter verbirgt sich die Absicht den Ausbau von Energieversorgungsanlagen voranzutreiben, die mit regenerativen Energien gespeist werden. Dieses Gesetz löste das Stromeinspeisungsgesetz von 1991 ab, in dem für die Einspeisung von Strom, der aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, feste, gewinnbringende Vergütungen festgeschrieben wurden. Die Folge war, dass in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Anlagen projektiert und in Betrieb genommen wurden.
Biotests zur Charakterisierung von Abfällen unüberschaubarer Zusammensetzung
© Förderverein KUMAS e.V. (6/2008)
Den umweltpolitischen Zielvorstellungen entsprechend werden immer größere Anteile
des Abfalls einer Verwertung zugeführt: In Bayern ist die Verwertungsquote von Abfällen von 39 % in 1991 auf rund 71 % im Jahr 2005 angestiegen [1]. Von den 2005 insgesamt verwerteten 304,7 kg Abfall pro Einwohner wurden 50 % stofflich, 8 % energetisch und 42 % als Bioabfall verwertet. Rund 56 % des Gesamtabfalls wird folglich als Rohstoff für neue Produkte genutzt.
Integriertes Stoffstrommanagement für Bio- und Grünabfälle in Hessen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2008)
Hessen war das erste Bundesland in Deutschland, das bereits Anfang der 90er- Jahre, nach der erfolgreichen Durchführung der Biotonnen-Pilotprojekte in Witzenhausen und Aßlar, die flächendeckende Einführung der Biotonne per Erlass umgesetzt hat. Mittlerweile hat sich die Kompostierung in Hessen auf einem hohen Niveau stabilisiert, sodass nun Fragen der Weiterentwicklung der biologischen Abfallbehandlung, mit dem Ziel der zusätzlichen Bioenergiegewinnung, im Vordergrund stehen. Vor diesem Hintergrund wurde das Witzenhausen-Institut vom Hessischen Umweltministerium beauftragt, den Stand und die Perspektiven der Verwertung von Bio- und Grünabfällen für Hessen aufzuzeigen und Optimierungspotenziale zu analysieren.
Effects of environmental factors on methane generation: Test Cell Study
© IWWG International Waste Working Group (10/2007)
This paper presents that how environmental factors such as temperature, pH, and ammonia nitrogen affected on methane production within a test cell. Test cell covered an area of 54 m2 and had a final waste height of average 3 meters by filling approximately 147 tons of municipal solid waste (MSW). Results showed that pH level did not affected on methane production from MSW deposited after changed waste policy, which limits food waste landfilling; however, ammonia nitrogen level and waste temperature affected on methane prodution. Especially, the inhibition of methane production within landfills was severe when waste temperature is below 15Ž and during initial anaerobic decomposition process.
Biogasnutzung mit Hochtemperatur-Brennstoffzelle im Landkreis Böblingen – Erste Betriebserfahrungen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2007)
Der Landkreis Böblingen setzt mit einem innovativen Projekt ein wegweisendes Zeichen für eine hocheffiziente und umweltfreundliche Biogasverwertung.