Dioxinzerstörung im UPSWING-Prozess

Siedlungsabfälle leisten derzeit nur einen geringen Beitrag zur Energieversorgung, haben aber ein beachtliches Potential, das in manchen Ländern mehr als fünf Prozent des Primärenergieverbrauchs decken könnte.

Ein weiterer Vorteil ist, dass mehr als fünfzig Prozent ihres Energieinhalts biogenen Ursprungs sind. Die Nutzung dieses Potentials wird durch die Inhomogenität und die relativ hohe Schadstoffbelastung des Brennstoffs Abfall erschwert, da eine energetische Verwertung – üblicherweise durch Verbrennung – hohen Aufwand und damit hohe Kosten bezüglich der Prozessführung und der Umweltschutzauflagen verursacht.
Diese Kosten lassen sich durch drei Maßnahmen reduzieren:

  • die Mitverbrennung von Abfällen in konventionellen Anlagen zur Wärmeund Stromerzeugung, die wegen des Schadstoffinventars Risiken birgt und nur nach gezielter Brennstoffaufbereitung anwendbar ist,
  • die technische Vereinfachung von Abfallverbrennungsanlagen, der die strengen Anforderungen an Emissions- und Reststoffqualität allerdings Grenzen setzen, und
  • die Kombination der Abfallverbrennung mit anderen Prozessen.
Eine solche Kombination stellt das im Institut für Technische Chemie – Bereich Thermische Abfallbehandlung (ITC-TAB) – der Forschungszentrum Karlsruhe GmbH entwickelte UPSWING-Verfahren (Unification of Power plant and Solid Waste INcineration on the Grate) dar, in dem eine Abfallverbrennung mit einem Kohlekraftwerk verschaltet ist. Im Folgenden wird der Prozess vorgestellt und näher auf die Frage des Verhaltens der polychlorierten Dibenzo-pdioxine und Dibenzofurane, fortan kurz Dioxine genannt, eingegangen.



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Optimierung der
Abfallverbrennung 2 (2005) (März 2005)
Seiten: 12
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Dr. Jürgen Vehlow
Dipl.-Ing. Thomas Hilber
Dipl.-Ing. Hans Hunsinger
Dr. Klaus Jay
Dr. Siegfried Kreisz

Artikel weiterleiten Artikel kostenfrei anzeigen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Auswirkung verschiedener Kunststoffe auf die Abfallverbrennung
© Veranstaltergemeinschaft Bilitewski-Faulstich-Urban (12/2002)
Es ist schwer, sich heute ein Leben ohne Kunststoffe vorzustellen. Während der letzten Jahrzehnte hat die chemische Industrie eine große Palette verschiedener Kunststoffe auf den Markt gebracht, die zum Teil für sehr spezielle Einsätze entwickelt wurden.

Eignung und notwendige Nachrüstung von MBA zur Verbesserung der Brennstoffqualität
© IWARU, FH Münster (5/2005)
Die mechanisch-biologische Abfallbehandlung wurde ursprünglich mit der Zielsetzung eingeführt, eine technische Alternative zur thermischen Abfallbehandlung zu bieten. Der Entwicklungsschwerpunkt lag bei dieser Technologie im Bereich der Abfall Stabilisierung. Hier galt es, die anspruchsvollen Kriterien der Technischen Anleitung Siedlungsabfall zu erfüllen, nach denen vorbehandelter Restabfall ohne weitere Nachsorgeerfordernis dem Endzeitlager Deponie übergeben werden kann.

Restabfallbehandlungsmethoden zur Herstellung von Ersatzbrennstoffen
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2002)
Den seit langem zur Behandlung von Abfällen aus Haushaltungen und Gewerbe verwendeten verfahrenstechnischen Grundoperationen • Mechanische Aufbereitung und Fraktionierung, • Biologischer Abbau und • Verbrennen wird im Rahmen der gültigen Gesetzgebung zum Teil eine neue oder modifizierte Rolle zugewiesen. Eine intensivere Stoffstromteilung bewirkt eine im Vergleich zu früher stark ausgprägte Tendenz zur Kombination der Grundoperationen zu Verbundstrategien [3]. Auch eine erhebliche Verfeinerung der Anlagenkonzepte zur Stoffstromteilung und Zuordnung von Abfallfraktionen zu bestimmten Grundoperationen geht mit dieser Entwicklung einher. Dieser Weg ist seit einigen Jahren zu beobachten und pflanzt sich bei aktuellen und zukünftigen Abfallbehandlungsprojekten verstärkt fort.

Stoff- und Energiebilanzen von Abfallverbrennungsanlagen in Nordrhein-Westfalen
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (3/2005)
Die thermische Abfallentsorgung nimmt bereits heute eine Schlüsselposition in der deutschen Abfallwirtschaft ein. Mit Blick auf Juni 2005 wird sich diese Rolle nochmals wesentlich verfestigen.

Risiken der mechanisch-biologischen Abfallbehandlung
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (11/2004)
In diesem Beitrag werden in erster Linie unter Bezug auf die eingangs genannten wesentlichen Ziele und auf den Stand der mechanisch-biologischen Verfahren, Probleme diskutiert. Auf das vorhandene Entwicklungspotential und auf den erforderlichen Untersuchungsbedarf wird hingewiesen.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...