Bewertung der Wirksamkeit von habitatverbessernden Maßnahmen zum Schutz der Fischpopulationen im Inn

Am Inn werden großflächige Gewässerrenaturierungen durchgeführt, in deren Rahmen verschiedene Habitate, wie kiesgeprägte Laichplätze, Jungfischhabitate und deren Vernetzung durch unterschiedlich gestaltete Fischaufstiegsanlagen wiederhergestellt und unterhalten werden. Die umfassende wissenschaftliche Evaluierung dieser Maßnahmen erfolgt in einem mehrstufigen Ansatz. Dafür werden verschiedene Methoden eingesetzt, u. a. ein Monitoring von Renaturierungsmaßnahmen sowie die Implementierung einer modernen und langfristig angelegten PIT-Telemetrie-Infrastruktur. Zudem findet ein intensiver Austausch mit Interessengruppen statt, der zu einer besseren Koordination und erfolgreicheren Umsetzung der Maßnahmen beiträgt.

Mit einem mittleren Abfluss (MQ) von 737 m3/s am Pegel Passau- Ingling ist der Inn der wasserreichste Fluss Bayerns. Als Alpenfluss mit zahlreichen Nebengewässern spielt er eine zentrale Rolle für die ökologische Vielfalt der Region, insbesondere für kaltstenotherme und streng geschützte Fischarten wie Äsche und Huchen. Diese Artenvielfalt macht den Inn zu einem bedeutenden Hotspot der Biodiversität in Süddeutschland. Allerdings wurde der Inn in den letzten Jahrhunderten stark durch den Menschen verändert, was sich in seiner Morphologie widerspiegelt, die durch begradigte Ufer und eine longitudinale Fragmentierung durch diverse Staustufen gekennzeichnet ist.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft Heft 09 (September 2025)
Seiten: 0
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Dr. rer. nat. Christoffer Nagel
Dr. rer. nat. Joachim Pander
Prof. Jürgen Geist

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