Risikomanagement und WasserwerkSTADT

Der 37. Bundeskongress des BWK fand vom 22. – 23. September 2022 unter dem Motto „Ein Jahr nach der Flut – Konsequenzen und Aussichten“ in der Europahalle Trier als sehr gut besuchte Präsenzveranstaltung statt. Eine Fachtagung mit zwei Sessions und abschließender Podiumsdiskussion sowie einem Training für Nachwuchskräfte des Jungen Forums des BWK rundeten den Kongress, in dem das Risikomanagement im Nachgang zur Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 aufgearbeitet wurde, ab. Gleichzeitig wurde von der Stadt Trier in und vor der Europahalle eine WasserwerkSTADT durchgeführt, bei der in vier Einzel- Workshops in Kooperation mit dem BWK das Starkregenrisiko in den Trierer Stadtteilen beleuchtet wurde. Ein viel beachtetes Ausstellerforum wurde angeboten. Exkursionen am 24. September erweiterten das interessante Programm.

Herr Prof. Dipl.-Ing. Joachim Kilian, Vorsitzender BWK-Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland e. V. (HRPS), begrüßte alle Teilnehmenden des Kongresses. Er skizzierte kurz die Fachtagung und das Nachwuchstraining des Jungen Forums. Kilian wies auf die Begleitung durch die WasserwerktSTADT der Stadt Trier hin, bei der Fachwelt und Gewässeranrainer aus der Hochwasserkatastrophe die Gestaltung der Zukunft lernen und Verbesserungspotenzial erkennen konnten. 


Herr Dipl.-Ing Ulrich Ostermann, Präsident BWK-Bundesverbands, begrüßte ebenfalls alle Teilnehmenden und eröffnete den Kongress. Er stellte die Bereiche Risikomanagement und die WasserwerkSTADT in den Fokus des Kongresses und der Fachtagung. Treiber ist der Klimawandel, der regional sowohl zu viel als auch zu wenig Wasser zur Folge haben wird. Die Katastrophe im Ahrtal zeigt aber auch, dass z. B. auch die Topographie eine Rolle spielt. Wo im Flachland ein HQ30 ggf. zur Kenntnis genommen werden  kann, führt dies zu großen Auswirkungen in einem Kerbtal. Ernüchternd ist, dass Lehren aus dem Ereignis, anders als bei den Elbe- bzw. Oderhochwassern, nur schwer gezogen werden. Auch wenn die Katastrophe vor Augen führt, dass nicht nur die Anrainer, sondern die Gesamtgesellschaft betroffen ist.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 12 (Dezember 2022)
Seiten: 7
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Markus Porth
Udo Satzinger
Carina Hahn

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Innovative Lösung zur Herstellung der normgerechten Hochwassersicherheit für eine Stauanlage im Nebenschluss
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2023)
Die Talsperre Greiz-Dölau befindet sich südlich der ostthüringischen Kreisstadt Greiz in Grenzlage zum Freistaat Sachsen. Sie ist nach DIN 19 700-11:2004-07 in die Talsperrenklasse 2 eingeordnet. Die Stauanlage wurde in den 1950er-Jahren vom Weiße- Elster-Verband errichtet und war seinerzeit Bestandteil komplexer Wasserbaumaßnahmen an der Weißen Elster. Gegenwärtig wird die Stauanlage für die bedarfsweise Brauchwasserversorgung eines unmittelbar unterhalb der Talsperre gelegenen großen Chemiebetriebs sowie angelfischereilich genutzt.

Auswirkung der globalen Erwärmung auf ein Wasserkraftwerk im Himalaya
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2023)
In den letzten Jahren haben der Klimawandel und die globale Erwärmung Hochgebirgsregionen erheblich beeinträchtigt. In Pakistan haben in den letzten 50 Jahren die mittlere Jahrestemperatur und die Niederschläge zugenommen. Nach Berichten des Pakistan Meteorological Department ist die mittlere Jahrestemperat ur zwischen 1960 und 2007 im Durchschnitt um 0,6 °C und in den nördlichen Regionen um maximal 1 °C gestiegen. Der jüngste IPCC-Sonderbericht sagt für Nordpakistan im schlimmsten Fall einen Anstieg von 6 °C im nächsten Jahrhundert voraus.

Talsperre Malter - Erweiterung der Hochwasserentlastungsanlage - bautechnische Umsetzung
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2023)
Zwischen 1908 und 1913 wurde an der Roten Weißeritz in Sachsen das Absperrbauwerk der Talsperre (TS) Malter als Gewichtsstaumauer aus Bruchsteinen (Höhe 36 m) des Intze- Typs mit gekrümmter Achse errichtet. Die unter Denkmalschutz stehende Talsperre (Gesamtstauraum 8,78 Mio. m³) dient hauptsächlich dem Hochwasserschutz für die Stadt Freital und die Landeshauptstadt Dresden. Sie wird außerdem zur Brauchwasserbereitstellung, Elektroenergieerzeugung und Naherholung genutzt.

Sanierung von Talsperren im Hochgebirge
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2023)
Durch die Forcierung von erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne gewinnen Pumpspeicherkraftwerke (PSW) zunehmend an Bedeutung. Sperrenbauwerke von vormals Jahresspeichern, die durch den Bau von neuen PSW als Wochen- bzw. Tagesspeicher betrieben werden, sind deutlich veränderten Beanspruchungsszyklen und damit z. B. Frost oder Änderung der Gradiente des Porenwasserdrucks ausgesetzt. Beispiele dafür sind die in den 1950er-Jahren errichteten Gewichtsmauern Großer und Kleiner Mühldofer See am Seenplateau Reißeck, welche zur leistungsfähigsten Kraftwerksgruppe Österreichs gehören.

Wellenauflauf und -umlenkung in der Freibordbemessung an Stauanlagen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2023)
Die Freibordbemessung an Stauanlagen gewinnt in der Gegenwart und für die Zukunft, aufgrund von Klimaänderung, Gewährleistung des Hochwasserrückhalteraumes sowie Anpassung der Staulamelle, um nur einige Aspekte hervorzuheben, immer mehr an Bedeutung. Im Allgemeinen bestimmen der Windstau, ein zu wählender Sicherheitszuschlag, unter Beachtung regionaler Gegebenheiten auch der Eisstau und vor allem aber der Wellenauflauf maßgebend den erforderlichen Freibord. Mittels analytischer Berechnungsansätze können die genannten Einflussfaktoren i. d. R. mit ausreichender Genauigkeit bestimmt werden.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...