Durch den Vorher-Nachher-Vergleich der vom Niedrigwasserereignis 2018/19 beeinflussten Zustandsbewertung der Qualitätskomponente Makrozoobenthos sollte untersucht werden, ob sich die Folgen des Niedrigwassers in der Zustandsbewertung auf Ebene des Landesmonitorings feststellen lassen würden. Eine Zustandsverschlechterung war in den Gewässertypen 11 und 16 deutlich erkennbar. Insgesamt fiel die Verschlechterung aber vermutlich aufgrund des bereits überwiegend mäßigen und unbefriedigenden Ausgangszustands weniger deutlich aus als vermutet.
1 Einleitung
Niedrigwasserereignisse sind natürliche Störungen in Fließgewässern, die wesentlich zur Artenzusammensetzung einer Biozönose beitragen. Sie variieren in Häufigkeit und Intensität. Einheitliche Definitionen von Niedrigwasserereignissen gibt es nicht. Nach Lake [1] werden Niedrigwasserereignisse allgemein als eine Störung bezeichnet, bei der der Abfluss über längere Zeiträume auf extrem niedrige Werte fällt. Das Niedrigwasser kann dabei ein periodisches, saisonales oder übersaisonales Ereignis sein und den Ober-, Mittel- und Unterlauf eines Fließgewässers betreffen. Wichtige Habitatfunktionen können über Zeiträume von Stunden bis Jahren stark reduziert werden oder verloren gehen [2]. Edwards et al. [3] unterscheiden dabei direkte und indirekte Auswirkungen für das Ökosystem Fließgewässer. Direkte Auswirkungen sind z. B. verringerte Fließgeschwindigkeit, Habitatverfügbarkeit, Wasserqualität und Konnektivität. Folgen für die Gewässerorganismen sind z. B. erhöhte Mortalität durch stranden [4] oder der Einschluss in Bereiche mit unzureichenden und sich verschlechternden Habitatbedingungen. Die Verschlechterung entsteht z. B. durch Temperaturerhöhung, die Anreicherung von Nährstoffen und gelösten, z. T. toxischen Substanzen, Sauerstoffmangel sowie erhöhter Kolmation [3].
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 11 (November 2021) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Katja Westphal Dipl.-Ing. Michael Seidel Prof. Dr. Volker Lüderitz | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
Zur Gesundheitsgefährdung teergetauchter Graugussleitungen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2023)
Es ist seit der Jahrhundertwende bekannt, dass ältere Wasserleitungen mit Teer ausgekleidet wurden, um Rost zu verhindern. Diese Leitungen sind auch als tauchgeteerte Rohre bekannt. Das gleiche gilt auch für die Außenoberflächen mancher Leitungen. Teer enthält polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK; Bild 1), die als krebserregend gelten [1]. Im Englischen werden PAK als polycyclic aromatic hydrocarbons (PAH) bezeichnet.
Zum Klimawandel im Harz und seinen Auswirkungen auf die Wasserwirtschaft
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2021)
Mit deinen relativ hohen Niederschlägen in den Hochlagen und seine Talsperren spielt der Harz eine wichtige Rolle bei der Trinkwasserversorgung in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Mit dem Projekt "Energie- und Wasserspeicher Harz" zur Anpassung an den Klimawandel und dem beispielgebenden "Integrierten Gewässer- und Auenmanagement Oker im Nördlichen Harzvorland" werden zwei Projekte vorgestellt, in denen auf den Klimawandel reagiert wird.
CSB-Abbau mit Pflanzenkohle
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2024)
Ein neu entwickeltes Verfahren ermöglicht den Abbau von schwer abbaubarem CSB zur Reinigung von Oberflächenwasser aus Biomasseverwertungsanlagen.
Herausforderungen beim Betrieb von Stauanlagen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (1/2024)
Die Fläche der Bundesrepublik Deutschland ist entsprechend der
Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) in neun Flussgebietseinheiten
eingeteilt. Diese sind Donau, Eider, Schlei bzw. Trave, Warnow
bzw. Peene, Elbe, Ems, Weser, Rhein und Maas. Diese Hauptflüsse
mit ihren Zuläufen sind in Deutschland vielseitig genutzte
und ausgebaute Gewässer.
Kostengünstig und CO2-arm entwässern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (1/2024)
Die elektrische Energie für den Betrieb von Schöpfwerkspumpen wird bisher als Graustrom über einen Netzanschluss bereitgestellt. Die Bezugspreise für die elektrische Energie steigen stetig, wodurch auch der wirtschaftliche Aspekt einen stärkeren Stellenwert im Betrieb der Schöpfwerke einnimmt.