Talsperrenbauwerke müssen bei ihrer Stilllegung ordnungsgemäß zurückgebaut werden, so dass von ihnen keine Gefahr mehr ausgehen kann. In früheren Jahrhunderten wurde diese Sicherheitsmaßnahme nicht immer konsequent durchgeführt. Während des Hochwassers am nordwestlichen Harzrand am 27. Juli 2017 kam es an einem vor über 150 Jahren stillgelegten Dammbauwerk zu einem ungeplanten Anstau. Daraus resultierten ein Dammbruch und nachfolgend eine Flutwelle, die glücklicherweise nur geringe Sachschäden verursacht haben.
Im Oberharz wurde vor allem im 16., 17. und 18. Jahrhundert eine Vielzahl von Staudämmen errichtet. Dokumentiert ist eine Anzahl von 148 Stauanlagen, von denen heute noch etwa 65 Dämme angestaut sind. Die Talsperrenbauwerke wurden errichtet, um die Wasserräder des ergiebigen Silberbergbaus zuverlässig beaufschlagen zu können, mit denen die Energieversorgung der Gruben, vor allem deren Wasserhaltung betrieben wurde.
Auch in der Gegend um Schulenberg im Oberharz ging in früheren Jahrhunderten Bergbau auf Silber um und für die Gruben wurde stets ausreichend Aufschlagwasser benötigt. Hierfür stand ein kleiner Bach namens „Schalke", der im Osten des gleichnamigen Berges entsprang, zur Verfügung. Zum dringend benötigten Ausgleich zwischen den trockenen und den nassen Jahreszeiten war man auch hier auf Wasserspeicher in Form von kleinen Talsperren angewiesen.
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Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 10 (Oktober 2020) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Justus Teicke M.A. Katharina Malek | |
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