Der Fachartikel „Überprüfung von Berechnungsansätzen für den Abfluss über breitkronige Wehre“
von Linda Neubert und Professor Dr. Stefan Heimann erschien in WASSER UND ABFALL, 22. Jahrgang, Ausgabe 1 – 2, S. 42 – 46. Nachfolgend setzt sich Professor Dr. Gerhard Böttge kritisch mit der Ergebnisdarstellungen des Fachartikels auseinander. Abschließend erfolgt eine Antwort der Autoren.
1. Veranlassung
In dem Artikel werden verschiedene breitkronige Wehrformen untersucht, wobei die Ergebnisse eigener Messungen der Autoren mit Berechnungsansätzen von AIGNER & BOLLRICH sowie von PETER verglichen und in Tabellen dargestellt werden. Im Ergebnis, kommen die Autoren bei den Überfallbeiwerten und Rückstaubeiwerten nach PETER zu folgenden Aussagen:
Die Autoren haben dabei insofern recht, da die Gleichung 2.27 in dem Buch von PETER beim Druck fehlerhaft übertragen wurde und daher bei kritikloser Anwendung unrichtige Werte liefert. Bei einem Vergleich mit dem Diagramm der Beiwerte in Abbildung 2-24 sind die Unstimmigkeiten zwischen abgelesenen und berechneten Werten sofort erkennbar. Die mit der korrigierten Gleichung 2.27 nachfolgend errechneten Überfallbeiwerte und Abflussmengen ergeben absolut keine „unsinnigen Werte" sondern bilden die tatsächlichen Bedingungen sehr gut ab. Die Gleichungen basieren auf präzisen dimensionsanalytischen Betrachtungen und umfangreichen hydraulischen Untersuchungen.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasser und Abfall 05 (Mai 2020) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Prof. Dr. Gerhard Böttge | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
Hochwasserwarnung und -information in Thüringen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2022)
Der Freistaat Thüringen ist im Gegensatz zu den beiden Flächenländern Rheinland-Pfalz und Sachsen nahezu ausschließlich als Hochwasserentstehungsgebiet einzuordnen. Größere Zuläufe wie Rhein oder Elbe mit Oberliegern in anderen (Bundes-) Ländern, gibt es in Thüringen nicht. Die bedeutendsten Zuflüsse von außerhalb sind die Saale sowie die Weiße Elster. Das bayerische Einzugsgebebiet der Saale besitzt eine Fläche von ca. 1 000 km². Allerdings findet sich auf dem weiteren Weg der Saale in Thüringen schon nach wenigen Kilometern Fließstrecke das Talsperrensystem der Saalekaskade, mit dem die Saaleabflüsse unterhalb sehr deutlich reguliert werden können. Die Weiße Elster besitzt ein noch etwas größeres Einzugsgebiet von ca. 1 250 km² oberhalb von Thüringen, das zum größten Teil in Sachsen liegt und noch kleinere tschechische Anteile besitzt. Durch die sächsischen Talsperren Pöhl, Pirk und Dröga kann auch der Hochwasserabfluss
der Weißen Elster deutlich beeinflusst werden.
Beckenrampen - Fließtiefenberechnung bei stark überströmten Riegeln
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2022)
Es wird eine auf Basis praktischer Erfahrungen abgeleitete Methode für die Berechnung von Fließtiefen auf Beckenrampen bei Hochwasser vorgestellt und mit Ansätzen aus der Literatur verglichen. Der Anwendungsbereich erstreckt sich auf Gefälle zwischen 1 und 4 % sowie einem mittleren Riegelabstand von größer als 3,25 m. Die Fließtiefenberechnung ist gleichzeitig Grundlage für die Dimensionierung der Steingrößen in den Riegeln und Becken , die im folgenden Beitrag erläutert wird.
Entscheidungsfindung beim Sperrenbau zum Hochwasserschutz
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (1/2022)
Die Häufigkeit von sintflutartigen Überschwemmungen in den letzten Jahrzehnten und ihre Zerstörungskraft weisen auf die Notwendigkeit des intensiven Baus von Sperrbauwerken hin - einer Querbarriere, die im Bett von Wasserläufen errichtet wird, um ein instabiles Profil im Flussbett zu konsolidieren oder große Mengen an Sediment zurückzuhalten, das transportiert wird. Die Entscheidungsfindung bezüglich des optimalen Sperrsystems zum Schutz vor reißenden Strömen in Zentralserbien erfolgt mit Hilfe von Methoden der multikriteriellen Entscheidungsanalyse (AHP und PROMETHEE). Sperren, die als Betonbauwerk konzipiert sind, werden anhand folgender Kriterien bewertet: Baukosten, Menge und Preis pro Kubikmeter des zurückgehaltenen Sediments sowie des geschützten Oberlaufs. Anschließend wird eine Monte-Carlo-Simulation durchgeführt, um die Rücklagen für die ausgewählte Kombination von Sperren zu schätzen, die auf 4,58 % der ursprünglichen Kosten vor Simulation beziffert werden.
Neue Entwicklungen in der Hochwasserrisikoanalyse: Niederschlagsgeneratoren und kritische Infrastrukturen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2021)
Das Hochwasserrisikomanagement und die damit verbundene Hochwasserrisikoanalyse ist im europäischen Raum weit fortgeschritten: Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten sowie Managementpläne sind seit 2007 gesetzlich vorgeschrieben. Trotzdem gibt es aus Sicht der Wissenschaft Verbesserungspotenzial: neue umfassende Werkzeuge zur Hochwasserrisikoanalyse, Niederschlagsgeneratoren für ein erweitertes Spektrum der zu berücksichtigenden Gefährdungen sowie die Analyse des Ausfalls von kritischen Infrastrukturen bei Hochwasser werden aktuell entwickelt.
Einfluss des übersaisonalen Niedrigwasserereignisses 2018/19 auf die Bewertungskomponente Makrozoobenthos in Fließgewässern Sachsen-Anhalts
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2021)
Durch den Vorher-Nachher-Vergleich der vom Niedrigwasserereignis 2018/19 beeinflussten Zustandsbewertung der Qualitätskomponente Makrozoobenthos sollte untersucht werden, ob sich die Folgen des Niedrigwassers in der Zustandsbewertung auf Ebene des Landesmonitorings feststellen lassen würden. Eine Zustandsverschlechterung war in den Gewässertypen 11 und 16 deutlich erkennbar. Insgesamt fiel die Verschlechterung aber vermutlich aufgrund des bereits überwiegend mäßigen und unbefriedigenden Ausgangszustands weniger deutlich aus als vermutet.