Der hydrologischen Modellierung des Wasserdargebotes im Flusseinzugsgebiet kommt bei Planung und Optimierung von Wasserkraftwerken, die häufig in komplexe Kraftwerkskaskaden eingebunden sind, eine große Bedeutung zu. In vielen Regionen der Welt fehlen jedoch oft die entsprechenden Eingangsdaten. Die zentrale Fragestellung dieser Arbeit lautet daher, ob es möglich ist, auf Basis öffentlich verfügbarer Datenquellen das Abflussregime eines Einzugsgebiets abzubilden, um Standortbewertung und energieoptimierte Nutzung der Wasserkraftanlagen zu gewährleisten.
Der Bedarf an kohlenstoffarmer und preisgünstiger Elektrizität hat die Wasserkraft zurück auf die Entwicklungsagenda gebracht. In der VR China soll die Verwendung von Holz und anderen Brennstoffen durch Kleinwasserkraftwerke (KWK) signifikant reduziert werden, um eine klimaverträgliche Energieinfrastruktur aufzubauen. Im Rahmen eines Programms der chinesischen Zentralregierung wurden allein bis zum Jahr 2015 über 1 000 KWK in 24 Provinzen als treibstoffsubstituierende Wasserkraftanlagen (Small Hydropower Substituting Fuel, SHSF) eingerichtet. Die installierte Anlagenleistung ist größer als die des Drei-Schluchten-Projekts am Yangtse.Ein erheblicher Teil der Stromproduktion von Wasserkraftanlagen (WKA) ist auf den natürlichen Zufluss zurückzuführen. Für die Optimierung des Energiesystems einer WKA-Kaskade ist daher eine möglichst genaue Kenntnis des aktuellen, prognostizierten Wasserdargebotes im Einzugsgebiet notwendig. Um den langfristigen jährlichen Mittelwasserabfluss und die Abflussdauerlinie zu bestimmen, ist eine zuverlässige Zuflussprognose mit Hilfe von hydrologischen Modellen unerlässlich. Durch die Kopplung mit den Optimierungsmodellen kann ein Energiesystem bestehend aus WKA, Verbrauchern, Übertragung und Speichern dargestellt sowie optimiert werden. Im Zuge des Klimawandels werden die Anforderungen an die Steuerungsregeln, z. B. durch häufiger auftretende Extremereignisse, weiter steigen. Eine schnelle Reaktion auf veränderte Randbedingungen wird immer öfter notwendig sein. Hierfür kann die Optimierung der Steuerung von WKA sowohl in Echtzeit als auch für die Zuflussprognosen genutzt werden. Da die WKA diverse Funktionen erfüllen (z. B. Hochwasserrückhalt, Trinkwasserversorgung), sind bei Steuerung und Optimierung dieser Anlagen diverse Randbedingungen zu beachten [1].
Vor diesem Hintergrund sollte in Rahnem des deutsch-chinesischen Forschungsprojekts HAPPI ein Bewertungsansatz für Planung, Bau und Betrieb von WKA entwickelt werden. Ein besonderer Fokus lag dabei auf dem energetisch optimierten Nutzen des enormen, bisher unerschlossenen Energiepotenzials der Wasserkraft aus hydrologischer und hydraulischer Sicht. Für die Durchführung des Projektes wurden drei Modellregionen in der Provinz Guizhou ausgewählt. Diese Arbeit befasst sich mit dem Einzugsgebiet des oberen Wuyang-Flusses.
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Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 06 (Juni 2019) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dr.-Ing. Mariusz Merta Dr.-Ing. Harald Sommer | |
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Rahmenbedingungen und Limitierungen bei kleinen und mittelgroßen Wasserkraftanlagen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (12/2022)
Neben der Kenntnis von physikalischen Grundprinzipien zur Wasserkraftnutzung sind die Kenntnis und Beachtung von rechtlichen und ökologischen Randbedingungen die Voraussetzungen für die wirtschaftliche Realisierung von theoretischen Potenzialen. Dieser Beitrag soll die wesentlichen Grundlagen und Rahmenbedingungen dazu möglichst komprimiert und neutral darstellen sowie einen Überblick über weiterführende Literatur liefern.
Wasserkraftanlagen und Wasserkraftmaschinen: Wasserräder
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Für die Auslegung und den Entwurf von Wasserkraftanlagen ist die Auswahl des Wasserkraftanlagentyps und der für den Standort geeigneten Wasserkraftmaschine erforderlich. Auf Grund der Vielfalt möglicher Ausführungsformen werden die verschiedenen Wasserkraftmaschinen und Wasserkraftanlagen hinsichtlich der technischen Konzepte gezeigt und die Wasserkraftanlagen klassifiziert. Dabei werden einerseits die Wasserkraftanlagen und Wasserräder und andererseits die Wasserkraftschnecken, Wassersäulenmaschinen, Wasserturbinen und die kinetischen Energiewandler behandelt.
Wasserkraftmaschinen: Wasserkraftschnecken, kinetische Wasserkraftwandler und Wasserkraftturbinen
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In diesem Beitrag werden nach der erfolgten Darstellung und Klassifizierung der Wasserkraftanlagen und Wasserräder die anderen für den Bereich der kleinen und mittelgroßen Wasserkraft bedeutsamen Wasserkraftmaschinen mit den Wasserkraftschnecken, Wassersäulenmaschinen, Wasserturbinen und die kinetischen Energiewandler vorgestellt.
Einsatzbereiche und Potenziale von Wasserkraftmaschinen
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Für die kleine und mittelgroße Wasserkraft werden die spezifischen Einsatzbereiche der hierfür geeigneten Wasserkraftmaschinen gezeigt. Mit Hilfe von Fallhöhe und Durchfluss ist die am Standort einsetzbare Wasserkraftmaschine bestimmbar. Neben der Wasserkraftnutzung an ungenutzten Fließgewässerstrecken ergeben sich Ausbaumöglichkeiten an iner Vielzahl bereits bestehender natürlicher und künstlicher Gewässerstrukturen und an stillgelegten Altstandorten. Weitere Potenziale sind in Bewässerungskanälen und bei der Gezeitennutzung zu finden.
Erfolgreicher Workshop zum EEG-Erfahrungsbericht 2021 – Vorhaben Wasserkraft
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Im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2021 ist wie auch in den Vorgängergesetzen verankert, dass für alle Bereiche der erneuerbaren Energien ein Erfahrungsbericht erstellt werden muss. Für das Teilvorhaben Wasserkraft erfolgt die Erstellung des Berichtes durch die Ingenieurbüro Floecksmühle GmbH (IBFM) und ihre Partner, die im Rahmen dessen zu einem Online-Workshop am 27.09.2022 eingeladen hatte.