Flussläufe mit Talsperren und Laufwasserkraftwerke stellen große Herausforderungen an die Betriebsführung, insbesondere wenn eine Mehrfachnutzung vorliegt und verschiedenartige Zielstellungen erfüllt werden sollen. Deshalb wurden Verfahren zum optimalen Betrieb von Kaskaden von Kleinwasserkraftwerken entwickelt. Das Energiemanagement für die optimale Netzanbindung der Wasserkraftwerke und die Zusammenführung von mehreren Kraftwerken zu virtuellen Kraftwerken waren auch Inhalt der Arbeit.
Die optimale hydraulische und bautechnische Auslegung bildet die Grundlage für den effizienten und sicheren Betrieb von Wasserkraftanlagen (WKA) [1]. Ist diese Voraussetzung erfüllt, tragen in entscheidendem Maße die Steuerungs- und Managementstrategien für die WKA zum Erreichen der Ziele bei, die mit dem Bau der Anlagen angestrebt wurden. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um mehrkriterielle Zielstellungen, wobei Teilziele in Abhängigkeit von der Zeit oder Situation unterschiedliche Bedeutung besitzen.Entsprechend dem chinesischen Small-Hydropower-Substituting-Fuel-Programm (SHSF-Programm) sollen die bereits errichteten und noch zu errichtenden Kleinwasserkraftwerke (KWK) den Energiebedarf in ländlichen Gebieten für Kochen und Heizung decken (sozioökonomische Aspekte). Ziel ist dabei auch die Reduzierung der Abholzung von Waldgebieten. Für die Investoren ist weiterhin interessant, dass – über diesen lokalen Energiebedarf hinaus – in das Netz eingespeist werden kann, um eine schnellere Refinanzierung sicherzustellen. Damit ergibt sich als ein Teilziel die Maximierung der Energieerzeugung. Im Sinne der Nachhaltigkeit müssen weitere Teilziele formuliert werden [2]. Das sind zum Beispiel die Sicherstellung von zeitlich veränderlichen ökologischen Mindestabflüssen und die Minimierung der Auswirkungen von Extremereignissen, wie Hochwasser und Dürre. Zusätzlich beachtet werden muss die in China in den letzten Jahren zunehmende Volatilität des Niederschlags und damit des Wasserdargebots für WKA. Aus diesen Aufgabenstellungen und Randbedingungen leitet sich ein Polyoptimierungsproblem für die Bestimmung der Steuerstrategien ab. Eine einzelne WKA hat nur geringe Steuerungsreserven. Sie müssen unbedingt genutzt werden, aber es ist vor allem zu untersuchen, welches Potenzial die koordinierte Betriebsführung von Kraftwerkskaskaden für die Erreichung der genannten Ziele bietet.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 06 (Juni 2019) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dr.-Ing. Divas Karimanzira Priv.-Doz. Dr.-Ing. habil. Thomas Rauschenbach | |
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Rahmenbedingungen und Limitierungen bei kleinen und mittelgroßen Wasserkraftanlagen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (12/2022)
Neben der Kenntnis von physikalischen Grundprinzipien zur Wasserkraftnutzung sind die Kenntnis und Beachtung von rechtlichen und ökologischen Randbedingungen die Voraussetzungen für die wirtschaftliche Realisierung von theoretischen Potenzialen. Dieser Beitrag soll die wesentlichen Grundlagen und Rahmenbedingungen dazu möglichst komprimiert und neutral darstellen sowie einen Überblick über weiterführende Literatur liefern.
Wasserkraftanlagen und Wasserkraftmaschinen: Wasserräder
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Für die Auslegung und den Entwurf von Wasserkraftanlagen ist die Auswahl des Wasserkraftanlagentyps und der für den Standort geeigneten Wasserkraftmaschine erforderlich. Auf Grund der Vielfalt möglicher Ausführungsformen werden die verschiedenen Wasserkraftmaschinen und Wasserkraftanlagen hinsichtlich der technischen Konzepte gezeigt und die Wasserkraftanlagen klassifiziert. Dabei werden einerseits die Wasserkraftanlagen und Wasserräder und andererseits die Wasserkraftschnecken, Wassersäulenmaschinen, Wasserturbinen und die kinetischen Energiewandler behandelt.
Wasserkraftmaschinen: Wasserkraftschnecken, kinetische Wasserkraftwandler und Wasserkraftturbinen
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In diesem Beitrag werden nach der erfolgten Darstellung und Klassifizierung der Wasserkraftanlagen und Wasserräder die anderen für den Bereich der kleinen und mittelgroßen Wasserkraft bedeutsamen Wasserkraftmaschinen mit den Wasserkraftschnecken, Wassersäulenmaschinen, Wasserturbinen und die kinetischen Energiewandler vorgestellt.
Einsatzbereiche und Potenziale von Wasserkraftmaschinen
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Für die kleine und mittelgroße Wasserkraft werden die spezifischen Einsatzbereiche der hierfür geeigneten Wasserkraftmaschinen gezeigt. Mit Hilfe von Fallhöhe und Durchfluss ist die am Standort einsetzbare Wasserkraftmaschine bestimmbar. Neben der Wasserkraftnutzung an ungenutzten Fließgewässerstrecken ergeben sich Ausbaumöglichkeiten an iner Vielzahl bereits bestehender natürlicher und künstlicher Gewässerstrukturen und an stillgelegten Altstandorten. Weitere Potenziale sind in Bewässerungskanälen und bei der Gezeitennutzung zu finden.
Erfolgreicher Workshop zum EEG-Erfahrungsbericht 2021 – Vorhaben Wasserkraft
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Im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2021 ist wie auch in den Vorgängergesetzen verankert, dass für alle Bereiche der erneuerbaren Energien ein Erfahrungsbericht erstellt werden muss. Für das Teilvorhaben Wasserkraft erfolgt die Erstellung des Berichtes durch die Ingenieurbüro Floecksmühle GmbH (IBFM) und ihre Partner, die im Rahmen dessen zu einem Online-Workshop am 27.09.2022 eingeladen hatte.