Die geotechnische Sanierung des Speichers Borna

Bei geotechnischen Untersuchungen wurde festgestellt, dass weite Teile der aus Abraummaterialien hergestellten Böschungen des Speicherbeckens Borna nicht ausreichend standsicher im Sinne der gültigen Normen sind. Wegen der lockeren Lagerung der nichtbindigen Lockergesteine in Verbindung mit einer vollständigen Wassersättigung (geringen Grundwasserflurabständen) besteht hier eine latente Verflüssigungs- und Setzungsfließgefahr. Zur Vermeidung eines Initialeintrages von außen ist die Nutzung des Sees durch die Einrichtung eines Sperrbereiches stark eingeschränkt worden. Durch umfangreiche geotechnische Sanierungsarbeiten, überwiegend durch Rütteldruckverdichtung und schonende Sprengverdichtung, soll die bestehende Gefährdungslage beseitigt und eine restriktionsarme Nutzung des Speichers ermöglicht werden.

1 Ausgangssituation
Das Speicherbecken Borna befindet sich in Sachsen, etwa 30 km südlich von Leipzig und ist mit einer Wasserfläche von rund 250 ha und einem Fassungsvermögen von knapp 100 Mio. m³ die größte Stauanlage des Systems Wyhra-Pleiße. Der See im nördlichen Teil der Stauanlage ist ein anerkanntes EU-Badegewässer und wird darüber hinaus als Angel- und Fischereigewässer genutzt. Der südliche Teil wird nur bei Hochwasser eingestaut und besteht überwiegend aus landwirtschaftlichen Nutzflächen. Im Ergebnis des Standsicherheitsnachweises ist festgestellt worden, dass der aus Kippenmaterial bestehende Untergrund bereichsweise zur Verflüssigung neigt, weswegen saniert werden muss.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft - Heft 04 - 2019 (Mai 2019)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Dr.-Ing. Vinzent Sturm
Dipl.-Ing. Helge Beuermann

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