Umgang mit Extremereignissen am Beispiel der Schweiz

Die Hochwasserrisiken in der Schweiz werden weiter wachsen. Risikotreiber sind die Zunahme der Landnutzung sowie die Häufigkeit und Intensität der Hochwasser infolge des Klimawandels. Der Umgang mit der Dimensionierung von Schutzbauten und Extremereignissen ist entscheidend, damit keine neuen Risiken entstehen. Es werden die Anforderungen an Schutzbauten sowie an den Umgang mit dem Überlastfall gezeigt und mit Fakten aus den Hochwassern von 2005 und 2007 geschärft. Neben Strategien, Konzepten und Grundsätzen wird eine technische Lösung präsentiert.

In der Schweiz leben rund 20 % der Einwohner in Gebieten, die von Überschwemmungen potenziell gefährdet sind. Eine Schutzinfrastruktur mit einem Wiederbeschaffungswert von mehreren Milliarden Franken schützt Personen, Sachwerte, Verkehrswege, Lebensadern und Kulturgüter vor häufigeren Schäden. Wie die Hochwasserereignisse der letzten Jahre gezeigt haben, hat diese Schutzinfrastruktur noch Defizite. Zudem kommen zahlreiche Schutzbauten in die Jahre. Neben den Sicherheitsdefiziten weisen unsere Gewässer zum Teil erhebliche ökologische Defizite auf. In Zukunft sind eine Intensivierung der Landnutzung sowie eine Zunahme der Häufigkeit und Intensität der Hochwasserereignisse infolge des Klimawandels zu erwarten. Somit ist ohne eine wirksame Naturgefahrenstrategie mit einem Anstieg des Hochwasserrisikos zu rechnen. Basierend auf den Erkenntnissen aus den Hochwasserereignissen von 1987 und 2005 wurden diverse Strategien erarbeitet sowie gesetzliche Anpassungen vorgenommen, um für die zukünftigen Herausforderungen gewappnet zu sein.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft - Heft 12 - 2018 (Dezember 2018)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Dr. Gian Reto Bezzola
Josef Eberli
Mario Koksch
Dr. Carlo Scapozza

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