Hochwasservorsorge hinter Deichen – Die Gemeinde Bobenheim-Roxheim als Vorzeigeprojekt

Extreme Hochwasserereignisse sind so selten, dass sich potenziell betroffene Gemeinden in der Regel nicht mit den möglichen negativen Auswirkungen befassen. Vor allem in Gebieten hinter technischen Hochwasserschutzanlagen fühlen sich die Menschen häufig sicher, reichern vermehrt Schadenspotenziale an und betreiben wenig bzw. keine Risikovorsorge. Die in Rheinland-Pfalz hinter dem Rheinhauptdeich gelegene Gemeinde Bobenheim-Roxheim hat sich dieser Aufgabe angenommen und ein Pilotprojekt zum Thema „Extremhochwasser hinter Deichen“ durchgeführt.

Weil in vielen Kommunen das Bewusstsein fehlt, dass ein Extremhochwasser auftreten kann, erfolgt auch keine Beschäftigung mit den möglichen Folgen. Insbesondere in Gebieten hinter Hochwasserschutzanlagen, die sehr selten überflutet werden, fühlen sich die Menschen häufig sicher, so dass sie weiterhin Schadenspotenziale anreichern und wenig bis keine Hochwasservorsorge betreiben. Eine vorbereitende Beschäftigung mit dem Thema „Extremhochwasser" ist jedoch geboten, wie das im Juni 2013 abgelaufene Hochwasser an Elbe und Donau eindrucksvoll bestätigt hat. Die Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (HWRM-RL) aus dem Jahr 2007 und das Wasserhaushaltsgesetz gaben bereits vor, sehr seltene Hochwasserereignisse oder Extremhochwasser in der Risikobetrachtung zu berücksichtigen.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft - Heft 12 - 2018 (Dezember 2018)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Corinna Gall
Prof. Dr. Robert Jüpner
Ralf Schernikau
Frank Unvericht

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Unterstützende Auswertungen und Darstellungen für die Beurteilung von Niederschlagswassereinleitungen auf die Gewässerökologie
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (1/2023)
In stark urban geprägten Einzugsgebieten sind oft die Anwendungsgrenzen des biologischen Nachweises gemäß des Merkblatts DWA-M 102-5 / BWK-M 3-5 überschritten. Zur Unterstützung wird für diese Fälle ein praxisnah entwickeltes Bewertungsverfahren vorgeschlagen, wobei eine flächendeckende Validierung noch aussteht.

Machbarkeit von Smarten Drainagen in bindigen Böden
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (12/2022)
Smarte Drainagen, die temporär Wasser zurückhalten, können eine weitere Möglichkeit zur Anpassung an den Klimawandel sein. Sie reduzieren u. a. die Spitzen von Hochwasser und können bei ausbleibenden Niederschlägen zur Linderung der Trockenheit beitragen. Mithilfe von physikalischen Modellversuchen wurden Grenzen und aber auch die grundsätzliche Machbarkeit für Geländesituationen aufgezeigt, die in der Nordwestschweiz und Südbaden typisch sind.

Anwendung und Bewertung der saisonalen Hochwasserstatistik in Deutschland - ein Diskussionsbeitrag
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2022)
Zur Ermittlung von Hochwasserwahrscheinlichkeiten nutzt man Extremwertverteilungsfunktionen, welche Stationarität, Unabhängigkeit und Homogenität der verwendeten Daten voraussetzen. Sommer- und Winterhochwasserereignisse weisen in der Regel unterschiedliche Genesen auf, was zu Inhomogenitäten führt. Hier kann die Methode der saisonalen Hochwasserstatistik genutzt werden. In der vorliegenden Arbeit erfolgt eine deutschlandweite Anwendung und Bewertung der saisonalen Hochwasserstatistik auf Basis von 218 Pegelzeitreihen.

Analyse der Schäden an Brückenbauwerken in Folge des Hochwassers 2021 an der Ahr
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2022)
Brücken spielen eine essentielle Rolle als kritische Infrastruktur und haben in Folge des Hochwassers 2021 im Ahrtal schwere Schäden erlitten. Gerade im Mittel- und Unterlauf der Ahr wurde ein Großteil der Brücken überströmt und im Zuge dessen beschädigt oder zerstört. Zur Unterstützung des Wiederaufbaus wurden die Schäden an den Brücken entlang der Ahr kartiert und erste statistische Zusammenhänge der Schadensbilder analysiert, um hieraus Rückschlüsse für neue Brückenbauwerke zu ziehen.

Massenbewegungen und die Flut im Ahrtal
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2022)
Vom 14. auf den 15. Juli 2021 ereignete sich in der Eifel die größte Naturkatastrophe in der Geschichte des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Im Zusammenhang mit Starkregen und damit ausgelösten Hochwässern traten auch Massenbewegungen, wie Rutschungen und Murenabgänge, sowie massiver Bodenabtrag sowohl in Hang- als auch Tallagen auf. Hierbei spielen die geologischen und topographischen Gegebenheiten eine wesentliche Rolle.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...