Die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) vereinigt in sich seit 2000 die 28 nationalen Vorgaben der europäischen Mitgliedsstaaten zum Gewässerschutz. Trotz der großen nationalen Anstrengungen werden ihre Ziele bisher nur im geringen Umfang erreicht.
Beruht die Verfehlung ihrer Ziele möglicherweise auf den zugrunde liegenden Bewertungsverfahren für den biologischen bzw. ökologischen Zustand? Ist im Rahmen der Revision der WRRL gemäß Artikel 19 (2) eine Anpassung der Bewertungsgrundlagen erforderlich? In diesem Beitrag wird das Konzept der hydromorphologischen-ökologischen Aue als funktionale Einheit mit der räumlichen und zeitlichen Verteilung der Arten und ihrer Erscheinungsformen in unterschiedlichen Artenzusammensetzungen und Stadien vorgestellt. Es zeigt sich, dass erst in der Gesamtbetrachtung des jeweiligen Systems der Zustand des Fließgewässers unter Berücksichtigung von biologischen, morphologischen, hydromorphologischen und geohydrologischen Parametern beschrieben und bewertet werden kann. Dieser Ansatz geht damit über die aktuellen WRRL-Bewertungsmethoden hinaus.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 04 (April 2018) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dr. rer. nat. Dipl.-Ing. (FH) Harald Grote | |
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Herausforderungen im Einsatz des THW bei der Bewältigung der Hochwasserkatastrophe 2021
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Das Technische Hilfswerk (THW) ist die operativ taktische Organisation für den Zivilschutz des Bundes. Sie untersteht dem Bundeministerium des Innern und für Heimat (BMI). Seit ihrem Gründungsjahr im Jahr 1950 gewährleisten THW-Einsatzkräfte, dass Menschen in Not so schnell wie möglich Hilfe erhalten. Aktuell engagieren sich bundesweit mehr als 80 000 Männer und Frauen ehrenamtlich in 668 Ortsverbänden. Davon sind mehr als 12 000 Mädchen und Frauen. Hauptamtlich beschäftigt das THW rund 1 800 Mitarbeitende und es gibt zusätzlich bis zu 2 000 Bundesfreiwilligendienst-Plätze pro Jahr. Somit arbeiten 97 % der THW-Angehörigen als Ehrenamtler und engagieren sich in ihrer Freizeit, um Menschen in Not kompetent Hilfe leisten zu können.
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Die EU-Mitgliedsstaaten gehen mit dem Thema des Eintrags von Spurenstoffen in die aquatische Umwelt und dessen Reduzierung zum Teil sehr unterschiedlich um. Das Interreg V A-Projekt CoMinGreat vereint Partner aus Wallonie, Luxemburg, Lothringen, Rheinland-Pfalz und Saarland, um Werkzeuge zu entwickeln, die bei der Entwicklung von gemeinsamen Strategien helfen sollen.
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