Im Zuge des Braunkohlenbergbaus entstehen Abraumkippen und Restlöcher, die nach Beendigung der Tagebaue mit Wasser geflutet werden.
In den Kippen entsteht dabei eine besondere Grundwasserchemiebedingt durch die Oxidation des darin geogen enthaltenen Pyrits. Die Restseen beinhalten aufgrund ihrer Dimension und Genese ebenfalls wasserwirtschaftliche Besonderheiten. Daraus ergeben sich vielfältige wasserwirtschaftliche Aufgabenstellungen und Verantwortlichkeiten,
die hier für das Rheinische Braunkohlenrevier vorgestellt und diskutiert werden.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft 04 - 2017 (April 2017) | |
Seiten: | 10 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Prof.Dr.-Ing. Christian Forkel Dr.-Ing. Piercristian Rinaldi Dipl.-Ing. Christian Müller Dipl.-Ing. (FH) Marcel Rüping | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
Tragverhalten alter Staumauern und Folgerungen für die Bauwerksüberwachung
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2022)
Die Sicherheit einer Talsperre hängt sowohl von der rechnerischen Tragfähigkeit der Staumauer gemäß Norm als auch von einer sorgfältigen Bauwerksüberwachung ab. Mit modernen Berechnungsverfahren lassen sich nicht nur die geforderten Sicherheitsnachweise führen, sondern auch das Trag- und Verformungsverhalten im Ist- und Bruchzustand genauer darstellen. Auf Basis zahlreicher statischer Analysen an verschiedenen Staumauermodellen werden das komplexe Bruchverhalten beschrieben und Empfehlungen für die Bauwerksüberwachung abgeleitet.
Hochwasser 2021 in Bayern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2022)
In den Sommermonaten des Jahres 2021 ist es, wie in anderen Teilen Deutschlands, auch in Bayern durch Starkniederschläge und langanhaltenden Dauerregen zu Überflutungen und extremen Hochwasserereignissen gekommen. Beispiele sollen das verheerende Ausmaß verdeutlichen. In drei Landkreisen wurde als Folge der Katastrophenfall ausgerufen. Solche Ereignisse können ein enormes Schadenspotenzial entfalten und werden mit fortschreitendem Klimawandel häufiger erwartet. Daher sollen auch Maßnahmen zum Umgang mit der Gefahr durch Überflutungen infolge von Starkregenereignissen aufgezeigt werden.
Hochwasserfrühwarnung in Sachsen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2022)
Kleine Gewässer können infolge intensiver Niederschläge und/ oder Schneeschmelze innerhalb nur kurzer Zeit stark anschwellen; im Extremfall steigt der Abfluss fast zeitgleich mit dem Einsetzen des Niederschlags an. Pegelbasierte Warnungen (auf Basis von Wasserstandbeobachtungen an Hochwassermeldepegeln) und zentimetergenaue, zeitscharfe Vorhersagen des Wasserstandes sind unter diesen Bedingungen nicht möglich, da einerseits die Zeitspanne zwischen auslösendem Starkregen und Wasserstandanstieg sehr kurz ist und andererseits Starkniederschläge räumlich, zeitlich und mengenmäßig derzeit nicht hinreichend genau vorhergesagt werden können. Für kleine Einzugsgebiete ist aber sehr wohl eine regionale Abschätzung der aktuellen Hochwassergefährdung möglich.
Hochwasserfrühwarnung in Rheinland-Pfalz
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2022)
Die seit 2008 in Rheinland-Pfalz zunächst nur auf der Internetseite dargestellte Frühwarnkarte wurde in den letzten Jahren um E-Mail-Benachrichtigungen und Meldungen über Warn-Apps erweitert. Eine systematische Analyse der Frühwarnungen seit 2009 ergab, dass 79 % der insgesamt 47 Warnungen Treffer waren und 21 % Fehlalarme. Bei den 15 verpassten Ereignissen handelte es sich größtenteils um direkt nach Starkregen auftretende Sturzfluten, die mit den vorhandenen Wetterdaten nicht korrekt vorhersagbar waren. Die Kommunikation der Vorhersageunsicherheit als wichtige weitere Zusatzinformation ist aktuell ein zentrales Weiterentwicklungs-Vorhaben.
Das Juli-Hochwasser 2021 in Rheinland-Pfalz
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2022)
Das Hochwasserereignis im Juli 2021 im Ahrtal hat gezeigt, dass eine qualitativ hochwertige Niederschlagsvorhersage entscheidend eine Hochwasservorhersage beeinflusst. Es hat sich aber auch gezeigt, dass Einrichtungen, wie z. B. Brücken, einen wesentlichen Einfluss auf den beobachteten Wasserstand während eines Ereignisses haben können. Durch das Versagen von zahlreichen Brücken oberhalb von Bad Bodendorf könnten Schwallwellen entstanden sein, die dazu beigetragen haben könnten, dass weitere verlegte Brücken durch einen zusätzlichen Impuls gebrochen sind und eine Vielzahl an Brücken in einer Art Dominoeffekt Schaden genommen haben.