Erfahrungen zur Festlegung von Probennahmestellen, zu Probennahmen und Gefährdungsanalysen für Trinkwasser-Installationen am Beispiel Legionellen – Teil 1

In dem vorliegenden ersten Teil des Beitrags werden häufige Fehler in Gefährdungsanalysen infolge der Überschreitung des technischen Maßnahmenwertes für Legionellen an den Beispielen Festlegung von Probennahmestellen, Probennahmen und Fehler mit Bezug zum Gutachtenteil aus Sicht eines Sachverständigen vorgestellt. Am Beispiel eines Verfahrens vor dem Landgericht München werden dabei Erkenntnisse zur technischen Regel VDI/DVGW 6023 „Hygiene in Trinkwasser-Installationen; Anforderungen an Planung, Ausführung, Betrieb und Instandhaltung“ diskutiert.

Ausgehend vom Infektionsschutzgesetz hat der Gesetzgeber in der Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2001) festgelegt, dass eine Untersuchung des Trinkwassers auf den Parameter Legionella spec. zu erfolgen hat. Die Untersuchungspflicht gilt für Großanlagen zur Trinkwassererwärmung mit Duschen oder anderen Einrichtungen, die zu einer Verneblung des Trinkwassers führen können. Die Häufigkeit der Untersuchung ist davon abhängig, ob es sich bei der Nutzung der Immobilie mit Trinkwasser-Installation um eine öffentliche oder gewerbliche Tätigkeit im Sinne der Trinkwasserverordnung handelt, ferner ob eine medizinische Einrichtung in der Immobilie untergebracht ist bzw. ob es bereits eine Überschreitung des technischen Maßnahmenwertes für Legionellen im Sinne der Trinkwasserverordnung gegeben hat.

Der technische Maßnahmenwert ist in der TrinkwV 2001, § 3 Nr. 9 wie folgt definiert: „‚technischer Maßnahmenwert‘ (ist) ein Wert, bei dessen Überschreitung eine von der Trinkwasser-Installation ausgehende vermeidbare Gesundheitsgefährdung zu besorgen ist und Maßnahmen zur hygienisch-technischen Überprüfung der Trinkwasser-Installation im Sinne einer Gefährdungsanalyse eingeleitet werden“.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 03 - 2017 (März 2017)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Dr.-Ing. Carsten Gollnisch

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