Bessere Nutzung im Doppelpack: Müllverbrennung und biologische Trockenvergärung ergänzen sich gut

Die stoffliche und energetische Verwertung von Abfällen im Sinne einer so genannten Kaskadennutzung ist im Kreislaufwirtschaftsgesetz geregelt. Besonders vorteilhaft wird die Verwertung, wenn die beiden Wege der Abfallbehandlung kombiniert werden. Hierbei macht sich beispielsweise die Nutzung von gemeinsamer Infrastruktur als Synergieeffekt bemerkbar. Aber auch technische Einrichtungen führen zu einer höheren Effizienz bei der Abfallbehandlung.

Foto: Martin GmbH (11.11.2016) Seit Jahrzehnten wird Restabfall in Müllverbrennungsanlagen verwertet. Die Technologie ist heute in vielen Ländern der Welt etabliert. Müllverbrennungsanlagen sorgen für die sichere Zerstörung von Schadstoffen bei gleichzeitig niedrigen Emissionen und sind die beste Lösung bei heterogenen Stoffgemischen. Moderne Müllverbrennungsanlagen dienen dabei nicht nur der reinen Entsorgung von nicht mehr anderweitig verwertbaren Restabfällen, sondern sind hocheffiziente Kraftwerke und produzieren Energie in Form von Strom und Wärme. Zudem ist es möglich, Wertstoffe in Form von Fe- und NE-Metallen aus der Verbrennungsschlacke zurückzugewinnen, was in Zeiten der Ressourcenverknappung einen zunehmend wichtigen Stellenwert einnimmt.
Nach dem deutschen Kreislaufwirtschaftsgesetz hat die Verwertung von Abfällen Vorrang vor deren Beseitigung, wobei wiederum die hochwertige stoffliche vor der energetischen Verwertung zur Anwendung kommen soll (§ 6 KrWG). Weiter wird beschrieben, dass die Verwertung von Abfällen je nach Art, Beschaffenheit, Menge und Inhaltsstoffen durch mehrfache, hintereinander geschaltete stoffliche und anschließende energetische Verwertungsmaßnahmen zu erfolgen hat (§ 8 KrWG). Die so genannte Kaskadennutzung vermittelt dabei den Anspruch, Abfälle nicht nur weitestgehend zu vermeiden sondern auch ‚artgerecht’ zu verwerten...
Unternehmen, Behörden + Verbände: Martin GmbH (München); Thöni Industriebetriebe GmbH (Telfs, Tirol)
Autorenhinweis: Dipl.-Ing. Norbert Eickhoff und Valerie Degenhardt, Martin GmbH
Foto: Martin GmbH



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Nr. 11/12 - November 2016 (November 2016)
Seiten: 3
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Norbert Eickhoff
Valerie Degenhardt

Artikel weiterleiten Artikel kostenfrei anzeigen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

EuG erklärt Einstufung von Titandioxid als vermutlich krebserregend unter die CLP-Verordnung für nichtig
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2023)
Titandioxid ist ein Weißpigment mit vielfältigen Anwendungsformen. Es kommt überall dort zum Einsatz, wo eine starke farbliche Deckkraft erzielt werden soll. Dies ist vornehmlich bei Farben, Lacken und Kunststoffeinfärbungen der Fall. Aber auch in Laminatpapier, Kosmetik, Arzneimitteln und Spielzeug ist Titandioxid enthalten.

Erfahrungen mit alternativen Antrieben im kommunalen Fuhrpark
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Wir sind für die stabile Fahrzeugverfügbarkeit verantwortlich, damit sich die Berliner Bürger immer auf die BSR verlassen können.

Erfahrungen mit dem Vollzug der Gewerbeabfallverordnung in Baden-Württemberg
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Eine gut funktionierende Kreislaufwirtschaft mit möglichst hohem Recyclinganteil ist – neben der Abfallvermeidung – eine wichtige Voraussetzung, um die Transformation in eine nachhaltigere, ressourcenschonende und klimaneutrale Zukunft zu gestalten. Die ambitionierten Umweltschutzziele, wie sie etwa im Klimaschutzgesetz oder auf europäischer Ebene im Green Deal formuliert wurden, sind nur mit einer solchen Kreislaufwirtschaft zu erreichen.

Komposteinsatz im Ökolandbau – Stand und Perspektiven aus Sicht der Bundesgütegemeinschaft Kompost e. V.
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Das Interesse und der Absatz von Kompost im Ökolandbau sind kontinuierlich steigend. Jedoch gelten für den Einsatz im Ökolandbau zusätzliche Voraussetzungen, die über die Anforderungen des nationalen Abfall- und Düngerechts hinausgehen.

Umweltbildung mit #wirfuerbio
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
#wirfuerbio ist die bundesweite Kampagne der kommunalen Abfallwirtschaft zur Reduzierung von Störstoffen im Bioabfall. Mit einer starken Bandbreite unterschiedlicher crossmedialer Kommunikationsmittel und Maßnahmen verändert sich das Verhalten der Biotonnenbenutzer. Die Störstoffquote sinkt um mehr als 50 Prozent. Die Kampagne weist einen neuen Weg in der Umweltbildung. Mit der Abfallbox und der SpieleApp „#wirfuerbio das Sortierspiel“ wird Kreislaufwirtschaft in Form von Spaß und Spiel erlebbar. Der Beitrag zeigt, wie Abfallbox und Spiele-App didaktisch funktionieren und ein Bewusstsein für Kreislaufwirtschaft und Mülltrennung entwickeln.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...