Zur kontinuierlichen Erfassung der Wasserstände und Abflüsse an Bundeswasserstraßen unterhält die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) ein gewässerkundliches Messnetz. Durch dessen sukzessiven Ausbau und bereichsweise vorgenommene Modernisierungen hat sich im Laufe der Zeit eine Vielfalt von Datenformaten und -abrufprotokollen entwickelt. Diese heterogene Struktur soll nun durch die verbindliche Einführung einer einheitlichen, standardisierten Übertragungstechnik auf Basis von Web Services harmonisiert werden.
Das hydrologische Messnetz der WSV umfasst die zentrale Datenbank PEGELONLINE (www.pegelonline.wsv.de), mehrere regionale Messnetzzentralen und ca. 1 200 Messstationen. Über die Jahrzehnte wurde das Messnetz kontinuierlich den jeweils geltenden Anforderungen angepasst, wobei mehrfach regionale Erweiterungen bzw. Modernisierungen erfolgten. Somit etablierte sich eine Vielzahl von Datenformaten und Übertragungsprotokollen. Langfristig resultieren aus dieser heterogenen Struktur Kostennachteile sowie technische und administrative Mehraufwendungen: Die Weiterverarbeitung bzw. Analyse der unterschiedlich kodierten Messdaten sowie deren Austausch, insbesondere über Fach-und Organisationsgrenzen hinweg, werden dadurch erschwert. Damit sich z. B. Daten sämtlicher Stationstypen beziehen lassen, stattete man die Zentralen mit sehr spezialisierten, proprietären Multiprotokollservern aus. Im Laufe der Zeit musste die Software dieser Server entsprechend neu hinzugekommener Datenformate bzw. DFÜ-Protokolle sukzessive erweitert werden.
Um einer weiteren Format-Diversifizierung entgegen zu wirken sowie die Voraussetzung für einen effizienteren und kostengünstigeren Datenaustausch zu schaffen, ist eine Standardisierung des Übertragungsverfahrens erforderlich. Vor diesem Hintergrund wurde ein flexibles, für die Belange des WSV-Messnetzes optimiertes Datenaustauschverfahren auf Basis von Web Services erarbeitet und für zukünftig aufzubauende Messstellen verbindlich eingeführt.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft 02-03/2016 (März 2016) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dipl.-Ing. (FH) Jens Wilhelmi Dr. Ulrich Barjenbruch | |
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Development of physical-biological filters for groundwater remediation of
tetrachlorethen and naphthalene
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Groundwater contamination by anthropogenic organic compounds represent a serious threat to water resources, which therefore have to be remediated to be available for future use. In addition, such remediation actions are often time and cost intensive. Hence, the overall goal of the presented project is the development of a physical-biological ex-situ filter for their effective removal.
Herausforderungen im Einsatz des THW bei der Bewältigung der Hochwasserkatastrophe 2021
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2022)
Das Technische Hilfswerk (THW) ist die operativ taktische Organisation für den Zivilschutz des Bundes. Sie untersteht dem Bundeministerium des Innern und für Heimat (BMI). Seit ihrem Gründungsjahr im Jahr 1950 gewährleisten THW-Einsatzkräfte, dass Menschen in Not so schnell wie möglich Hilfe erhalten. Aktuell engagieren sich bundesweit mehr als 80 000 Männer und Frauen ehrenamtlich in 668 Ortsverbänden. Davon sind mehr als 12 000 Mädchen und Frauen. Hauptamtlich beschäftigt das THW rund 1 800 Mitarbeitende und es gibt zusätzlich bis zu 2 000 Bundesfreiwilligendienst-Plätze pro Jahr. Somit arbeiten 97 % der THW-Angehörigen als Ehrenamtler und engagieren sich in ihrer Freizeit, um Menschen in Not kompetent Hilfe leisten zu können.
Hochwasserfrühwarnung in Sachsen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2022)
Kleine Gewässer können infolge intensiver Niederschläge und/ oder Schneeschmelze innerhalb nur kurzer Zeit stark anschwellen; im Extremfall steigt der Abfluss fast zeitgleich mit dem Einsetzen des Niederschlags an. Pegelbasierte Warnungen (auf Basis von Wasserstandbeobachtungen an Hochwassermeldepegeln) und zentimetergenaue, zeitscharfe Vorhersagen des Wasserstandes sind unter diesen Bedingungen nicht möglich, da einerseits die Zeitspanne zwischen auslösendem Starkregen und Wasserstandanstieg sehr kurz ist und andererseits Starkniederschläge räumlich, zeitlich und mengenmäßig derzeit nicht hinreichend genau vorhergesagt werden können. Für kleine Einzugsgebiete ist aber sehr wohl eine regionale Abschätzung der aktuellen Hochwassergefährdung möglich.
Das neue DWA-Merkblatt Hochwasserrisikokommunikation
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2022)
Dieser Beitrag gibt einen Überblick zum Merkblatt Risikokommunikation der DWA. Es werden wesentliche Akteure und Ziele der Kommunikation beschrieben. Ziele sind u. a. verbesserte Bewusstseinsbildung: Überflutungen als reales Risiko vermitteln; eigene Handlungen der Betroffenen fördern: Eigenvorsorge stärken; neue Risiken meiden: Schadenspotenziale vermeiden; Betroffene von (Schutz-) Maßnahmen vor Ort: Vertrauen entwickeln und
Konflikte managen. Zusammenfassend werden wesentliche Schritte einer Kommunikationsstrategie skizziert.
Hochwasserfrühwarnung in Rheinland-Pfalz
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2022)
Die seit 2008 in Rheinland-Pfalz zunächst nur auf der Internetseite dargestellte Frühwarnkarte wurde in den letzten Jahren um E-Mail-Benachrichtigungen und Meldungen über Warn-Apps erweitert. Eine systematische Analyse der Frühwarnungen seit 2009 ergab, dass 79 % der insgesamt 47 Warnungen Treffer waren und 21 % Fehlalarme. Bei den 15 verpassten Ereignissen handelte es sich größtenteils um direkt nach Starkregen auftretende Sturzfluten, die mit den vorhandenen Wetterdaten nicht korrekt vorhersagbar waren. Die Kommunikation der Vorhersageunsicherheit als wichtige weitere Zusatzinformation ist aktuell ein zentrales Weiterentwicklungs-Vorhaben.