An der Iller in Kempten wird derzeit eine Pilotanlage zur Reaktivierung einer bestehenden Gefällestufe mit niedriger Fallhöhe realisiert. Zur Verbesserung der Jahresarbeit wird dabei das Stauziel nur bei höheren Abflüssen im Gewässer temporär angehoben. Zum Einsatz kommt hier eine Kombination aus der neu entwickelten VLH-Turbine mit zwei Schlauchwehren sowie eine abflussabhängige Stauzielregelung.
Dieser Artikel berichtet über den Ablauf einer Projektentwicklung bis hin zur Inbetriebnahme einer VLH-Turbine mit zwei Schlauchwehren sowie einer abflussabhängigen Stauzielregelung. Die Besonderheit dieses Kraftwerkes an der Iller in Sulzberg bei Kempten liegt neben der niedrigen Fallhöhe von 1,4 bis 2,3 m in den örtlichen Gegebenheiten. Der Einsatz der VLH-Technik in einem Gebirgsfluss und in Kombination mit einer dynamischen Stauzielregelung ist bislang einzigartig. Die Realisierung dieses Projektes unterstützt die Strategie der Bayerischen Staatsregierung, die sogenannte kleine Wasserkraft, d. h. Kraftwerke mit einer Leistung <1 MW, weiter zu unterstützen und wird daher von dieser gefördert. Zur Projektrealisierung wurde von der Allgäuer Überlandwerke GmbH (AÜW) und der Bayerischen Landeswasserkraftwerke GmbH eine gemeinsame Gesellschaft, die Illerkraftwerk Au GmbH, gegründet.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft 02-03/2016 (März 2016) | |
Seiten: | 7 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dipl.-Ing. (FH) Walter Feßler Volker Wiegand Dipl.-Ing. (FH) Bernd Brennauer Dipl.-Ing. Michael Schuchert | |
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Wasserkraftnutzung am See Genezareth im Zusammenspiel mit Meerwasserentsalzung und Solarenergie
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betrachtet.
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