Im Juni 2015 haben die Stadtwerke Bochum ihr rundum modernisiertes Heizkraftwerk in Bochum-Hiltrop offiziell in Betrieb genommen. Rund 59 Millionen Euro wurden in den vergangenen Jahren in die Erneuerung des Bochumer Fernwärmenetzes investiert, davon rund 47 Millionen Euro in die Modernisierung des Kraftwerks. Aufgrund der Modernisierung ist es gelungen, insbesondere den elektrischen Wirkungsgrad und damit den Gesamtwirkungsgrad des Kraftwerks zu verbessern und für eine optimale Ausnutzung der Kraft-Wärme-Kopplung zu sorgen.
Für eine moderne und leistungsfähige Energieversorgung ist die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme mittels Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) unverzichtbar. Die KWK vereint gleich mehrere Vorteile: Sie ist ressourcenschonend und klimafreundlich, da Treibhausgas-Emissionen durch KWK deutlich reduziert werden können. KWK ist ein Paradebeispiel für Energieeffizienz und ein geeignetes Verfahren, um messbar und nachweislich die Energieeffizienz in Erzeugungsanlagen zu steigern. Flexible KWK-Anlagen sind aber auch die ideale Ergänzung zur Stromerzeugung aus volatilen erneuerbaren Energien und damit die passende Technologie für die Energiewende.
Zusätzlich leisten KWK-Anlagen einen wesentlichen Beitrag für die in den Hintergrund getretene Wärmewende, da sie reine Heizkessel ersetzen, die wesentlich ineffizienter arbeiten. Zusammen mit Wärmenetzen und Wärmespeichern eröffnet die KWK damit die Grundlage für eine zukunftsfähige Infrastruktur, basierend auf regenerativer Strom- und Wärmeerzeugung. Mit Wärmespeichern ist der Einsatz von KWK-Anlagen auch ohne akuten Wärmebedarf zur Ergänzung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien möglich, da die auf Vorrat erzeugte Wärme später genutzt werden kann.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 03 - 2016 (März 2016) | |
Seiten: | 3 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Dietmar Spohn | |
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Strom- und Fernwärmeversorgung durch Abfallverbrennung
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2009)
Der Umgang mit Siedlungsabfall hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren grundlegend verändert: wurden Abfälle vormals noch als lästiges Gut unbehandelt auf Deponien abgelagert, werden sie heute sortiert und teilweise gezielt aufbereitet als Ersatzbrennstoff zur Energieerzeugung genutzt und können dort auch fossile Brennstoffe ersetzen. Mit der Veränderung der abfallwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, im Wesentlichen durch die TA Siedlungsabfall (TASi) und die Abfallablagerungsverordnung, ist die Ablagerung unbehandelter, organischer, biologisch abbaubarer Siedlungsabfälle nicht mehr zulässig.
Entwicklung der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung am Beispiel der Städtischen Werke AG in Kassel
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2009)
Die Kasseler Verkehrs- und Versorgungs GmbH (KVV) ist eine hundertprozentige Tochter der Stadt Kassel. Neben der Städtische Werke AG Kassel ist die KVV unter anderem an der Kasseler Verkehrsgesellschaft (KVG) und an der Kasseler Entsorgungsgesellschaft mbH (KEG) beteiligt. Die Städtische Werke AG wiederum ist Mutterkonzern der Kasseler Fernwärme GmbH (KFW) und der Müllheizkraftwerk Kassel GmbH (MHKW).
Bau und Betrieb von Fernkälte in Wien
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2009)
Die Nutzung der Energie der Abfälle hat in Wien eine lange Tradition. Bereits seit 1963 ist die mittlerweile mehrmals auf den letzten technischen Stand adaptierte Abfallverwertungsanlage am Flötzersteig in Betrieb und seit 1969 die Anlage in der Spittelau. Beide Anlagen wurden errichtet, um die Versorgung der Spitäler mit Energie aus der Abfallverbrennung zu gewährleisten, und speisen mittlerweile die Wärme in das über tausend Kilometer lange Fernwärmenetz ein.
Robustheitsanalyse zur modellgestützten Leckageeingrenzung und optimale
Messstellenplatzierung für Fernwärmenetze
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (10/2016)
Die frühzeitige und zuverlässige Erkennung und Eingrenzung von Leckagen in Fernwärmenetzen ist ein wichtiger Aspekt im Hinblick auf Versorgungssicherheit, Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit. Ein neuer Lösungsansatz soll Leckagen anhand vorhandener Messstellen modellgestützt detektieren und orten bzw. eingrenzen. Vor der Anwendung wird das zu überwachende Fernwärmenetz auf Eignung hinsichtlich dieses Verfahrens geprüft. Falls notwendig, werden sinnvolle Messstellenerweiterungen am Netz vorgeschlagen.
Wärmenetze heute und nach dem EEG – ein Betriebszweig für die Landwirtschaft?
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2016)
Wärmenetzinvestitionen sind langfristig angelegt. Sie stellen eine interessante Einkommensquelle für die Landwirtschaft dar. Für die Umstellung von biogasbetriebenen Wärmenetzen gibt es genügend alternative Energieträger in der Landwirtschaft, so dass bei EEG-Restlaufzeiten von knapp über 10 Jahren der Neu- bzw. Ausbau von Wärmenetzen derzeit wirtschaftlich interessant ist.