Mit der Errichtung einer Sandwäsche in der Wassergewinnung Westhofen ist eine verfahrenstechnisch wirkungsvolle Trennung von Aktivkohle-Sand-Gemischen ermöglicht worden. Die Durchführung routinemäßiger Qualitätskontrollen des gewaschenen Sandes sichert die Wiederverwendung des Materials in der Langsamsandfiltration. Aufgrund der guten Erfahrungen mit der neuen, in Teilen innovativen Technik wurden im Rahmen eines Sanierungsprogramms die bei WWW bestehenden Sandwäschen älterer Bauart auf die neue Technik umgerüstet.
Mit der Feststellung signifikanter Konzentrationen einzelner Industriechemikalien aus der Stoffgruppe der PFT (perfluorierte Tenside) in der Ruhr wurde im Jahr 2006 der Betrieb von Langsamsandfilteranlagen vor neue Herausforderungen gestellt. Die PFT-Verbindungen waren aus belasteten Düngestoffen über die landwirtschaftliche Ausbringung mit dem Niederschlags- und Grundwasserwasser in die Ruhr gelangt.
Schnell zeigte sich, dass eine Dosierung von Pulveraktivkohle in den Rohwasserzufluss zur nachgeschalteten künstlichen Grundwasseranreicherung ein probates Mittel zur deutlichen Verminderung der PFT-Konzentrationen darstellt. Die Wasserwerke Westfalen GmbH (WWW) reagierte durch den Einsatz mobiler Dosiereinrichtungen, die seit den 1990er-Jahren zur Abwehr unkontrollierter Schadstoffeinwirkungen durch eventuelle Verunreinigungen in der Ruhr vorgehalten wurden, unmittelbar auf die neue und überraschende Problematik. Im Rahmen der politischen Diskussion sah sich die Landesregierung NRW veranlasst, behördliche Verfügungen zu erlassen, in denen eine dauerhafte Dosierung von Pulveraktivkohle in den Rohwasserstrom gefordert wird. Für den Betrieb der Anreicherungsanlagen der WWW bedeutete dies, dass aufgrund der dauerhaften Dosierung die aus den Filterbeckenreinigungen anfallenden Schmutzsandmengen vor deren Wiederverwendung einer weiteren Aufbereitung bedürfen.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 03 - 2016 (März 2016) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Dipl.-Geogr. Ulrich Schulte-Ebbert Dipl.-Ing. Thomas Bock | |
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Umweltsituation in Brasilien Teil 2: Beschreibung der Umweltsituation am Beispiel der Wasserversorgung und Abwassertechnik
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Das Umweltbewusstsein sowohl der öffentlichen Hand als auch der Bevölkerung in Brasilien wird immer sensibler. Die bestehende Umweltsituation kann exemplarisch anhand der Wasserversorgung und Abwassertechnik verdeutlicht werden. Der große Bedarf an Fachpersonal muss durch Ausbildung vor Ort gedeckt werden. Aus dieser Situation heraus entwickelte die Universität Stuttgart, zusammen mit dem Industrieverband von Paraná und einer öffentlichen Universität in Curitiba die Einführung eines Ingenieur-Masterstudiengangs im Umweltbereich in Brasilien.
Development of physical-biological filters for groundwater remediation of
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Groundwater contamination by anthropogenic organic compounds represent a serious threat to water resources, which therefore have to be remediated to be available for future use. In addition, such remediation actions are often time and cost intensive. Hence, the overall goal of the presented project is the development of a physical-biological ex-situ filter for their effective removal.
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Dieser Beitrag setzt sich mit der Deckung der prognostizierten Süßwasserdefizite in Jordanien und Palästina durch Meerwasserentsalzung am Mittelmeer und Roten Meer sowie Wassertransfer zu den regionalen Bedarfszentren auseinander. Vorgestellt werden alternative Wasserproduktions- und -transferstrategien, die nach einem innovativen methodischen Konzept entwickelt wurden. Es wird gezeigt, dass der sich anbahnenden regionalen Wasserkrise durch grenzüberschreitenden Transfer von entsalztem Meerwasser und Kombination mehrerer Wassertransfervorhaben Einhalt geboten werden kann.
Evaluierung von Transfersystemen zur Wasserversorgung von Jordanien und Palästina
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Um den zukünftigen Wasserbedarf in Jordanien und Palästina zu decken, müssen neben den Meerwasserentsalzungsanlagen Mega-Wassertransfersysteme gebaut werden, um das Frischwasser zu den Bedarfszentren zu fördern. Diese Studie befasst sich mit der Entwicklung und Dimensionierung von nationalen und regionalen Transferrouten unter Berücksichtigung der bestehenden planungsrelevanten Wassersysteme und Infrastruktur, um prognostizierte Wasserdefizite in 2035 und 2050 auszugleichen.