Runderneuerung des Wasserwerkes Süderelbmarsch – Teil 2: Verfahrensumstellung der Spülwasserbehandlung

HAMBURG WASSER saniert das 1956 erbaute Wasserwerk Süderelbmarsch umfassend und passt es verfahrenstechnisch an den Stand der Technik an (siehe auch „DVGW energie | wasser-praxis“ 7-8/2014). Neben der Trinkwasseraufbereitung wird auch die bisherige klassische Behandlung des Filterspülwassers über Schwerkraftabscheidung des Eisen- und Manganschlamms verändert. Durch die Kapazitätserhöhung des Werks fällt zukünftig deutlich mehr Spülwasser an, das nicht mehr innerhalb der vorhandenen drei Absetzbecken bis zum geforderten Einleitgrenzwert von ≤ 1 mg/l Eisenges. aufbereitet werden kann. Deshalb wird derzeit eine neue Anlage zur kontinuierlichen Behandlung des Spülwassers installiert.

Das Wasserwerk Süderelbmarsch bereitete bis zum Beginn des Umbaus maximal 30.000 m³/d in zwölf offenen und vier geschlossenen Filtern auf. Enteisenung und Entmanganung erfolgten zweistufig in offenen Betonfiltern. Parallel dazu lief eine geschlossene Druckfilteranlage, die in den 1970er-Jahren zur Erhöhung der Aufbereitungsmenge ergänzt worden war. Die sechs Filter der 1. Filterstufe wurden alle 56 Stunden gespült, maximal drei Filter pro Tag. Die nachgeschalteten Filter der 2. Stufe wurden in der Vergangenheit alle 360 Stunden gespült.

2010 wurde der Umbau des Wasserwerkes begonnen und zunächst das Filtermaterial der 1. Filterstufe gewechselt. Danach war die Aufbereitungsleistung der 1. Stufe bereits so gut, dass eine Spülung der 2. Stufe nicht mehr notwendig wäre. Aus hygienischen Gründen wurden diese Filter aber weiterhin gespült. Die gute Qualität des Filtrates aus der 1. Stufe bestätigte die vorgesehene Verfahrenskonzeption, das Wasserwerk zukünftig einstufig zu betreiben.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 03 - 2016 (März 2016)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Dipl.-Ing. Lars Bardenhagen
Dipl.-Ing. Ansgar Joppich

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