In Deutschland verfehlen 90 % der Oberflächengewässer und 38 % der Grundwasserkörper die Ziele der EU Wasserrahmenrichtlinie. Dafür sind auch zu hohe Stickstoff- und Phosphoreinträge aus der Landwirtschaft verantwortlich. Die umfangreichen Maßnahmen zur Reduzierung der Einträge genügen bislang nicht zur Zielerreichung.
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Quelle: | Wasser und Abfall 06 2015 (Juni 2015) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dr. Markus Salomon Till Kuhn | |
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Revitalisierung kleinerer Fließgewässer in Sachsen-Anhalt - Konformität statt
Individualität
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2021)
In Sachsen-Anhalt wurden im Zeitraum von 2015 bis 2021 über 220 Revitalisierungsmaßnahmen an kleineren Fließgewässern durchgeführt. Für etwa 10 % der Gewässerumgestaltungen wurde eine Erfolgskontrolle unter Einbeziehung des Makrozoobenthos (MZB) und der Fischfauna sowie der Gewässermorphologie durchgeführt. Festgestellt wurden zumeist kleinräumige Verbesserungen beim MZB, während die Ichthyozönose nur in wenigen Fällen den unbefriedigenden oder schlechten Zustand hinter sich lassen konnte. Die Ursache dafür ist die Kleinskaligkeit und Uniformität der weitaus meisten Maßnahmen, welche die starke morphologische Degradation der Fließgewässer nicht überwinden kann. So bleiben auch die MZB- Gemeinschaften trotz messbarer Erfolge sehr vereinheitlicht. Für die Zielerreichung der WRRL im Jahr 2027 ist es erforderlich, zukünftige Maßnahmen spezifischer auf den Gewässertypen abzustimmen und in einem größeren Maßstab durchzuführen.
Die Nationale Wasserstrategie
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2021)
Mit der Vorstellung des Entwurfs der Nationalen Wasserstrategie durch das Bundesumweltministerium am 8. Juni 2021 endete ein dreijähriger Dialogprozess. Im Entwurf der Nationalen Wasserstrategie werden alle Fragen und Antworten zum Umgang mit Wasser in Deutschland bis 2050 gebündelt.
Gewässerdynamik als Ökosystemdienstleistung zur Umsetzung der WRRL
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (3/2021)
Eigendynamische Veränderungen der Gewässermorphologie sind in natürlichen Fließgewässern ein stetiger, die Strukturgüte beeinflussender Prozess. In anthropogen beeinflussten Abschnitten werden eigendynamische Prozesse häufig nicht zugelassen oder durch Unterhaltungsmaßnahmen rückgängig gemacht. Im vorgestellten Fallbeispiel Guldenbach kam es in Folge hoher Abflüsse zu einer Laufverlegung und umfangreichen Strukturverbesserungen. Die Eigendynamik des Gewässers sollte als kostenfreie Ökosystemdienstleistung zur Umsetzung der WRRL wertgeschätzt werden.
Das Ziel des guten Zustandes – Ermessen der
Behörden?
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Nicht erst seit dem jüngst verkündeten Urteil des EuGH zum Verschlechterungsverbot wird über das Ziel des guten Zustandes für die Gewässer in Europa diskutiert.
Wasserrahmenrichtlinie und Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie - Gemeinsame Qualitätsziele für Sedimente und Schwebstoffe
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2015)
Durch die Einführung medienübergreifender Schwellenwerte für die Feststoffphase kann ein Bewertungsmaßstab etabliert werden, der eine deutliche Reduzierung des partikulären Schadstoffinventars in Flusseinzugsgebieten sowie Meeresregionen zur Folge hat. Dies dient der Zielerreichung beider Richtlinien.