Durch die Einführung medienübergreifender Schwellenwerte für die Feststoffphase kann ein Bewertungsmaßstab etabliert werden, der eine deutliche Reduzierung des partikulären Schadstoffinventars in Flusseinzugsgebieten sowie Meeresregionen zur Folge hat. Dies dient der Zielerreichung beider Richtlinien.
Das übergeordnete Ziel der europäischen Umweltpolitik ist die Erhaltung und der Schutz der Umwelt sowie die Verbesserung ihrer biologischen und stofflichen Qualität. Im Bereich der Gewässerpolitik greifen die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und die Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) diesen Aspekt auf, indem sie die Erhaltung und den Schutz der aquatischen Ökosysteme von Oberflächen- und Küstengewässern sowie Meeresgebieten zum Gegenstand im jeweiligen Artikel 1 deklarieren. Beide Richtlinien verfolgen den methodischen Ansatz einer nachhaltigen flussgebiets- bzw. meeresregionsbezogenen Bewirtschaftung.
Wie in der Umweltgesetzgebung der Europäischen Union (EU) dargestellt, lassen sich grenzüberschreitende ökologische Probleme nicht national lösen, sondern müssen im internationalen Kontext aufgegriffen und bearbeitet werden. Für einen umfangreichen und zielführenden Gewässerschutz ist es ebenso notwendig, neben der einzugsgebietsbezogenen Betrachtungsweise vor allem einen medienübergreifenden Ansatz zu wählen. Hintergrund für dieses Vorgehen ist die integrierte Betrachtung vom ökologischen Zustand der Fließgewässer und der Meere.
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Quelle: | Wasser und Abfall 05 2015 (Mai 2015) | |
Seiten: | 7 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dipl.-Landschaftsökologin Ilka Keller Dr. René Schwartz | |
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Die neuen Umweltqualitätsnormen nach dem Vorschlag der Kommission für eine Richtlinie zur Änderung der Richtlinien 2000/60/EG und 2008/105/EG in Bezug auf prioritäre Stoffe im Bereich der Wasserpolitik
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (3/2013)
Zu den vordringlichen Zielen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie1
(WRRL) gehört das Erreichen eines guten
chemischen und ökologischen Zustands von Oberflächengewässern
und Grundwasserkörpern. Die Richtlinie wird von
den Mitgliedstaaten auf der Ebene der Flussgebietseinheiten
umgesetzt. Dazu waren die Mitgliedstaaten verpflichtet, bis
2009 Bewirtschaftungspläne für ihre Einzugsgebiete sowie
Maßnahmenprogramme für jede Gebietseinheit zu verabschieden.
Die Vorgaben der WRRL wurden in Deutschland
legislativ durch die Siebte Novelle zum Wasserhaushaltsgesetz
und durch Änderung der Landeswassergesetze umgesetzt.
Um das Ziel eines guten chemischen Zustands zu erreichen,
müssen Wasserkörper die Umweltqualitätsnormen2
(UQN) einhalten, die auf EU-Ebene als sog. prioritäre und
prioritär gefährliche Stoffe festgelegt worden sind3.
Das neue Wasserhaushaltsgesetz aus Sicht der Trinkwasserversorgung
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (5/2010)
Für eine erste Orientierung über Veränderungen des neuen Bundes-
Wasserhaushaltsgesetzes gegenüber dem bisherigen Recht lohnt ein Blick auf das gescheiterte Umweltgesetzbuch. Ferner ist das neue Wasserhaushaltsgesetz einzuordnen in die Kaskade rechtlicher Regelungen auf europäischer Ebene oberhalb und einer Vielzah von – sich nun auch zwangsweise ändernder – Landesgesetzen unterhalb des Normenwerks. Der Beitrag gibt den Inhalt eines Vortrages des Autors vom 6. Oktober 2009 in Potsdam wieder.
Stockholm Water Week Side Event
© European Water Partnership (8/2007)
This EWP Side Event featured a high level panel discussion on the business response to
the increasing need for water and energy, followed by a discussion between the
audience and the members of the panel.
Die EU-Wasserrahmenrichtlinie
© Eigenbeiträge der Autoren (9/2003)
Europäische Gewässerschutzpolitik im 21. Jahrhundert
Wasserkraftnutzung und EG-Wasserrahmenrichtlinie
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2022)
Immer mächtiger werden die Forderungen verschiedener Kreise, die Wasserkraftnutzung zu beschränken oder nur noch bei Erfüllen massiver gewässerökologischer Maßnahmen zuzulassen. Was macht das Sinn, wenn das Medium Wasser durch Schmutzstoffe und hier besonders Spurenstoffe schon so „verseucht“ ist, dass Gewässerorganismen sich unterhalb üblicher Kläranlagen gar nicht mehr selbst reproduzieren können?