Neue Wege im Wasserbau: Baustelle ohne Bauzufahrt

Die Minimierung von Auswirkungen wasserbaulicher Maßnahmen in sensiblen Naturräumen ist geboten. Planung, Bauablauf und Baubetrieb sollen und können sich darauf einrichten, wie das vorgestellte Bauvorhaben belegt.

Wie errichtet man einen Ersatzneubau für eine komplexe Wehr- und Schleusenanlage mitten im Spreewald − in einem hochsensiblen Schutzgebiet, umgeben von dichtem Wald und nassen Wiesen, wenn man die Anlage auf dem Landweg nicht erreichen kann?

Das beschreibt ganz kurz die kritische Ausgangssituation, in der sich der Vorhabensträger Wasser- und Bodenverband „Oberland Calau" befand, als er vom Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz LUGV im Rahmen der Umsetzung der Unterhaltungsverbändezuständigkeitsverordnung (UVZV) mit diesem Vorhaben betraut wurde. Mit der UVZV wurden Pflichtaufgaben des Wasserwirtschaftsamtes des Landes Brandenburg an die Wasser- und Bodenverbände übertragen.

Der Spreewald ist ein von zahlreichen Fließen durchzogenes Binnendelta der Spree mit sehr geringem natürlichem Gefälle. Zum Teil fließen hier 10 Gewässer parallel. Viele sind natürlichen Ursprungs, aber etliche wurden auch von Menschenhand angelegt. Im Zuge der Kultivierung der Landschaft verbunden mit der Bewirtschaftung der Gewässer wurden zahlreiche Staugürtel, d. h. Transsekten von Staubauwerken mit etwa einheitlichen Stauhöhen, im Spreewald errichtet. Innerhalb von 10 Hauptstaugürteln im Oberspreewald zwischen Burg (55,50 müNHN an Wehr VI/VII) und Lübben (48,50 müNHN am Wehr Kleine Amtsmühle) wird auf einer Fließlänge der Spree von etwa 28 km ein Wasserstandsunterschied von 7 Metern schrittweise überwunden.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 05 2015 (Mai 2015)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Ingolf Burisch
Dipl.-Ing. Jürgen Schuppan

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