Für große Bauprojekte ist die Kenntnis möglicher Beeinträchtigungen des Grundwassers durch die verlagerten Böden von Bedeutung. Bei der Emscherrenaturierung fallen große Aushubmassen an. Dieses pyrithaltige Sediment, der Emschermergel, wurde auf die Freisetzung von Sulfat und Säure unter oxidierenden Bedingungen untersucht.
Bei großen Umweltprojekten wie dem Emscherumbau unter der Federführung der Emschergenossenschaft und der Bezirksregierung Münster ist die Kenntnis von potenziellen Stoffen, welche das Grundwasser erreichen und belasten können, von Bedeutung. Eine Möglichkeit der Bestimmung von wassergefährdenden Inhaltstoffen von Böden sind die Elutions–und Perkolationsverfahren. Im Rahmen der Emscherrenaturierung und der damit verbundenen Verlegung des Abwassersystems unter die Geländeoberfläche fallen große Mengen an Aushubmaterial an [13]. Bei einem Teil der Aushubmassen handelt es sich um Emschermergel, ein kreidezeitliches, nach DIN 4030-1 (2008) auch pyrithaltiges Sediment, welches unter oxidierenden Bedingungen zu Freisetzung von Sulfat und Säure neigt [11]. Im Zuge der Laboranalysen zur Bewertung der Emschermergelmassen wurden umfangreiche Batchversuche (DIN 38414-S4 und EN ISO 12457-4) und Säulenversuche(DIN 19528) durchgeführt. Das im folgenden beschriebene Probenmaterial wurde im Rahmen der Erkundungsmaßnahmen zum Emscherkanal im Raum Essen tiefenorientiert aus zwei Bohrungen (B3.6 und B8) gewonnen. Es wurde, sowohl geogen unverwittert als auch unterLaborbedingungen künstlich verwittert,mit Hilfe von S4-Eluaten (Wasser : Feststo- verhältnis 10:1) und Säulenversuchen auf dessen eluierbare anorganische Inhaltstoffe hin untersucht.
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Quelle: | Wasser und Abfall 01-02/2015 (März 2015) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Prof. Dr. Frank Wisotzky Björn Droste | |
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Versuchsbetrieb mit Sedimentmischungen aus Kunststoffgranulaten
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2021)
In gegenständlichen morphologischen Flussmodellen wird das Natursediment häufig durch Kunststoffgranulate nachgebildet. Für den Umgang mit homogenem Material liegen gute Erfahrungen zum Laboralltag vor. Neuerdings werden Flussmodelle zur Nachbildung weitgestufter
Kornverteilungen mit Mischungen aus Granulaten unterschiedlicher Dichte betrieben. Dazu sind neue Verfahren und Geräte für das Wasserbaulabor zu entwickeln. Optische Verfahren können für eine Überprüfung der Mischungsverhältnisse verwendet werden. Die Vermessung der Modelltopographien stellte ein ungeahntes Problem dar, da die gängigen Laserscanner nicht in der erforderlichen Genauigkeit bei halbtransparenten Kunststoffen arbeiten, so dass photogrammetrische Methoden besser geeignet sind. Die verwendeten Sedimentmischungen müssen nach einem Versuch wieder getrennt werden. Ein modifizierter Gegenstrom-Sichter wurde entwickelt, welcher die Kunststoffgranulate mit einer hohen Trennschärfe separieren kann.
Kolkexperimente an Brückenpfeilern unter Sedimenttransportbedingungen
mit Polystyrolgranulat
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2021)
Brückenzerstörungen durch Auskolkungen erfolgen bei hohen Strömungsintensitäten, die im Wasserbaulabor nur schwierig nachzubilden sind. In einer hydraulischen Versuchsrinne mit Sedimentrückführung wurden physikalische Modellversuche zur Kolkbildung an Brückenpfeilern
unter Klarwasserbedingungen, bei Geschiebetransport und Suspensionstransport durchgeführt.
Als Sediment wurde das Kunststoffgranulat Polystyrol verwendet. Die Fließgeschwindigkeiten betrugen das 0,8- bis 8,5-fache der kritischen Geschwindigkeit des Sohlenmaterials. Die maximale Kolktiefe wurde kontinuierlich mit einer endoskopischen Kamera aus dem Inneren eines kreisrunden Plexiglaszylinders gemessen.
Regelkonforme Grundwasserprobenahme
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (8/2016)
Der Erftverband untersucht regelmäßig rund 2.500 Grundwassermessstellen in variierenden Zeitabständen. Hierbei können rund 600 verschiedene Inhaltsstoffe untersucht und nachgewiesen werden. Die Probenahmen werden nach exakten Vorgaben unter Berücksichtigung der Lage und der Beeinflussung der Messstellen durchgeführt. Fast 80 % dieser Messstellen haben einen Innendurchmesser von weniger als 80 mm und können unter Berücksichtigung der Anforderungen des Erftverbandes nach derzeitigem Stand der Technik ausschließlich mit einer leistungsfähigen 2“-Unterwasserpumpe beprobt werden, was die nachhaltige Bedeutung eines solchen Systems unterstreicht.
Deformation Behavior of Sanibey Dam Concrete Slab Joints
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2016)
The 130.0 m high Sanibey Dam is located on Seyhan River in the southern part of Turkey. Construction of CFRD, concrete faced rockfill dam, was completed at the beginning of 2010 and full reservoir level was reached in 2011. The goal of this study is to present the prediction of joint movements to be expected during impounding, based on the observed settlements as monitored during construction for Sanibey Dam. For this purpose, first, the actual construction stages are modeled in finite element model according to the real construction schedule and then, material properties are obtained from back analysis of construction stage. Finally, instrumentation readings of impounding stage are compared with calculated joint displacement values and discussed.
Planning and Design of Kemah Arch Dam in a Very Strong Seismic Region
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2016)
The Kemah arch dam is situated in Turkey close to the Eurasian Seismic Zone, where the peak ground acceleration of a 2 500-year earthquake reaches to a value of 0.70g. In this paper, the planning and design of the arch dam are reported besides presentation of main features of the project. Based on the results of geological and geotechnical investigation including the karstic foundation, shape of the arch dam was optimized using the time-history approach to cope with the extraordinary seismic loading, and the stresses in the arch dam and foundation were analysed in each time step. Based on the determined tensile and compressive stresses, the required concrete classes were accordingly defined.