Ejektorwirkung bei Überwasser mit Vertikaler Kaplan-Turbine

Der besondere Ejektorkraftwerkstyp ist mit einer vertikalen Kaplan-Turbine und einem im Grundriss gekrümmten, seitlich versetzten Saugrohr ausgestattet. Dieses mündet unterhalb einer speziellen Schussrinne, der sogenannte Ejektorrampe ins Unterwasser. Bei Überwasser wird diese aktiviert und eine markante Leistungssteigerung erreicht.

Bei Wasserkraftanlagen im Niederdruckbereich sind die Fallhöhenverhältnisse stark von den Abflussverhältnissen im Gewässer abhängig. Die Auslegung der Turbine wird in der Regel an eine mittlere Wasserführung angelehnt, um den Wirkungsgrad der Anlage bei variablen Abflüssen über eine möglichst lange Zeit in einem optimalen Bereich zu halten. Dies entspricht meist, je nach Abflusscharakteristik, einer 70- bis 120-Tage-Volllast. Der Anstieg des Unterwasserpegels mit der Abflusszunahme reduziert sowohl die Fallhöhe als auch den Turbinendurchfluss signifikant.

Das Thema dieses Beitrags ist die Darstellung einer speziellen Bauweise für eine Wasserkraftanlage im Niederdruckbereich zur Reduzierung dieser Auswirkung verbunden mit einer Leistungssteigerung durch die bewusste Zusammenführung des Überwassers mit dem Triebwasser einer vertikalen Kaplan-Turbine. Das im Grundriss gekrümmte bzw. gebogene Saugrohr mündet so direkt unter der sogenannten Ejektorrampe aus.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 10/2015 (Oktober 2015)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Rudolf Fritsch
DI. Dr. Reinhard Fritsch
Dipl.-Ing. Dr. techn. Jürgen Schiffer

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