Der Stand des Wissens und Stand der Technik zum Bau von Fischaufstiegsanlagen ist in Österreich im Leitfaden für Fischaufstiegshilfen seit Dezember 2012 festgeschrieben. Man beobachtet aber trotzdem bei Neuanlagen davon abweichende Bauweisen, die in diesem Beitrag beispielhaft beschrieben werden.
Der Stand des Wissens und Stand der Technik zum Bau von Fischaufstiegsanlagen (FAA) ist in Österreich auf Basis der Grundlagenerhebung 2011 im Leitfaden zum Bau von Fischaufstiegshilfen des Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW), Wien, seit Dezember 2012 festgeschrieben.
Trotzdem finden sich auch bei neu gebauten FAA immer wieder Probleme, die die Funktion der Anlage, nämlich den Fischaufstieg zu ermöglichen, behindern.
Solche Probleme können schon bei den Planungsgrundlagen auftauchen, indem man die Fischregion der betroffenen Gewässerstrecke falsch bestimmt. Die Probleme setzen sich oftmals fort und äußern sich in technischen Unzulänglichkeiten die jede für sich die Funktion der FAA stark beeinträchtigen kann. Wie umfassend man bereits in der Planung an solche technischen Probleme herangehen muss, zeigen die Erfahrungen bei der FAA in Geesthacht an der Elbe.
Einige Beispiele aus Österreichs Gewässerlandschaft sollen zur Schulung des Problembewusstseins beitragen.
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Quelle: | Wasserwirtschaft 07-08/2015 (August 2015) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dr. Paul Jäger | |
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Sanierungsarbeiten am Druckstollen der Enguri-Stauanlage
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Die Enguri-Staumauer in Georgien ist mit 750 m Breite und 271,5 m Höhe das gewaltigste Bauwerk im Kaukasus. Sie ist zugleich die höchste Bogenstaumauer der Erde und zurzeit die dritthöchste fertiggestellte Talsperre. Ein 15 050 m langer Druckstollen mit einem Innendurchmesser von 9,5 m verbindet die Staumauer mit einer Kaskade von Kraftwerken. Der Druckstollen
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Anpassung eines Betriebsplanes - Was, wenn die Widerstände sehr groß sind?
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Talsperren werden nach bestehenden Betriebs- und Bewirtschaftungsplänen betrieben. Im Rahmen der Evaluierung des Betriebsplanes der Talsperre Kelbra hat sich der Betreiber mit Anpassungen auf Grund von Veränderungen des Umwelt- und Wasserrechts sowie den vielfältigen Nutzungsanforderungen auseinanderzusetzen. Ein Prozess, in dem erhebliche Widerstände und Konflikte
verschiedenster Protagonisten zu bearbeiten sind. Im Beitrag wird dargestellt, wie an diesen langwierigen Prozess herangegangen wird, um Akzeptanz auf vielen Ebenen zu schaffen.
Alte Schiebertürme an der Urfttalsperre werden erdbebensicher
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Die in der Nordeifel gelegene Urfttalsperre wurde in den Jahren 1900 bis 1905 nach den Plänen von Prof. Intze erbaut und dient mit einem Stauvolumen von 45,5 Mio. m³ bis zum heutigen Tag dem Hochwasserschutz, der Brauchwasserversorgung und der Stromerzeugung. Das als Schwergewichtsmauer konzipierte Sperrbauwerk besteht vollständig aus Bruchsteinmauerwerk und weist in Talmitte eine Fußbreite von 50,5 m und eine Höhe von 58 m auf. Bis zu einer Höhe von etwa 34 m ist der Staumauer im unteren Bereich der aus Hangschutt und Felsgeröll bestehende sogenannte
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Schwemmholz an Talsperren: Abflusskapazität, Aufstau und Gegenmaßnahmen
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Neben Geschiebe und Schwebstoffen werden bei Hochwasser meist auch Schwemmholz und Zivilisationsmüll mitgeführt, die an Einlaufbauwerken von Hochwasserentlastungsanlagen (HWE) zu Problemen führen können. Insbesondere Verklausungen von Schwemmholz an den Wehrkronen oder Wehrpfeilern reduzieren die Abflusskapazität maßgeblich und bewirken unzulässig hohe Wasserspiegel im Stauraum, so dass das erforderliche Freibord
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Eine Abflussdauerlinie (ADL) basiert auf der Darstellung von Tagesabflusswerten, welche der Größe nach für einen bestimmten Zeitraum sortiert werden. Durch diese Darstellung lassen sich sehr einfach Informationen darüber ableiten, welche Abflüsse an wie vielen Tagen im Jahr über- oder unterschritten werden. ADL werden in der wasserwirtschaftlichen Praxis für
eine Vielzahl an Fragestellungen, wie zum Beispiel zur Wasserkraftnutzung, der Berücksichtigung ökologischer Aspekte, der Wasserentnahme, Vernässungsfragen bei Flutrinnen u. v. m. als Planungsgrundlage benötigt.