Das Hochwasser 2013 war für das THW der zweitgrößte Einsatz seit der Gründung im Jahr 1950. Dabei waren die Einsatzkräfte in vielfältiger Weise gefordert, um während und nach dem Hochwasser Regionen zu schützen und die Auswirkungen soweit möglich zu reduzieren. Vor allem spezielle Technik, wie Hochleistungspumpen oder „Mobile Pegel“, und das Fachwissen der gut ausgebildeten THW-Einsatzkräfte waren 2013 noch stärker gefragt als es beim Hochwasser 2002 der Fall war.
Das Technische Hilfswerk (THW) ist eine Bundesanstalt mit eigenem Verwaltungsunterbau im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern. Es besteht zu -99-% aus ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Das THW verfügt über 1-000 Fachgruppen und 1-440 Bergungsgruppen in 730-Technischen Zügen. Bundesweit gehören mehr als 8-400-Fahrzeuge zur Ausstattung des THW. Das THW leistet technische Hilfe nach dem Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetz, im Ausland im Auftrag der Bundesregierung, im Inland bei der Bekämpfungvon Katastrophen, öffentlichen Notständen und Unglücksfällen größeren Ausmaßes auf Anforderung der für die Gefahrenabwehr zuständigen Stellen. Das Technische Hilfswerk ist modular aufgebaut. So gibt es in jedem Ortsverband einen Zugtrupp als Führungskomponente, mindestens eine Bergungsgruppe und jenach örtlichen Gefahrenschwerpunkten eine Fachgruppe. Für diese Gruppen gelten bundesweit einheitliche Ausrüstungsstandards. 2 Juni-Hochwasser in Deutschland Mit rund 16 000 Einsatzkräften war das Hochwasser 2013 für das THW der zweit größte Einsatz seit der Gründung im Jahr 1950. Nur beim Hochwasser 2002 gab es mit etwa 24 500 Personen eine höhere Zahl an im Einsatz tätigen THW-Angehörigen. Damit waren im Jahr 2013 insgesamt 653 der 668 Ortsverbände des THW in den Einsatz eingebunden.
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Quelle: | Wasserwirtschaft 03/2015 (April 2015) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Falk Lepie | |
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