DSI-Technik in der Dauerwasserhaltung zur Kappung von Grundwasserspitzen in Berlin

Die seit vielen Jahren steigenden Grundwasserstände in Berlin und in Bergbaunachfolgeregionen führen vermehrt zu Überflutungen von Kellern und Tiefgeschossen. Mit integrierten Grundwasserabsenkungs- und DSI-Reinfiltrationsanlagen können die auftretenden Grundwasserhochstände ausgeglichen werden. Eine Grundwasserentnahme und -ableitung ist dabei nicht erforderlich. Die erfolgreiche technische Realisierung wird anhand ausgewählter Fallbeispiele dokumentiert.

Das Problem steigender Grundwasserstande ist in erster Linie aus Bergbaunachfolgeregionen bekannt. Betroffen sind jedoch auch Regionen mit intensiv genutzten Grundwasseraquiferen, wie z. B. Berlin. Dort sind von den hohen Grundwasserständen private Hausbesitzer und auch zahlreiche öffentliche Gebäude, z. B. das Rote Rathaus in Berlin-Mitte, das Konzerthaus am Gendarmenmarkt und das Bundesratsgebäude, betroffen. Ursache der steigenden Grundwasserstände ist in Berlin vor allem die seit der Wiedervereinigung nachlassende Trinkwassergewinnung besonders im Ostteil der Stadt. Als Gegenmaßnahmen wurde die Trinkwasserbewirtschaftung mit Hinblick auf die Gesamtsituation in Berlin angepasst. Die veränderte Bewirtschaftung und teilweise auch Ersatzforderung ist aber überwiegend nur im Einflussbereich der Wassergewinnungsanlagen wirksam. In weiten Teilen des Berliner Urstromtales führt der kontinuierliche Grundwasseranstieg zunehmend zu Vernässungen und teilweise Überflutungen von tief gelegenen Gebäudeteilen. Übergreifende Gegenmaßnahmen sind vom Land Berlin derzeit nicht geplant. Für einzelne private Objekte wurden inzwischen Dauerwasserhaltungen mit Einsatz der DSI-Technik installiert und zur Kappung von Grundwasserspitzen eingesetzt.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 12 - 2015 (Dezember 2015)
Seiten: 7
Preis inkl. MwSt.: € 7,00
Autor: Stefan Ebneth
Andreas Stolze

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